Was geschieht mit Prostituierten, die sich mit dem HIV-Virus infiziert haben? Was ist zu tun, damit es gar nicht erst so weit kommt? An der elementaren Bedeutung von Aufklärung, Bewußtseinsbildung und Beratung hat sich nichts geändert, lautete das übereinstimmende Urteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung. Sie berichteten, in der Prostitution tätige Frauen hätten sogar verstärkt Probleme mit Männern, die das Thema Aids verdrängt hätten.
Weitere Themen waren der Datenschutz und die Datensicherheit im Umgang mit Prostituierten. Außerdem wurde eine Studie vorgestellt, die Zusammenhänge zwischen gesundheitlichem Verhalten bei der Ausübung der Prostitution und der Anfälligkeit für besondere Krankheiten untersucht.
Die Tagung war von der Beratungsstelle für sexuell übertragbare Krankheiten des Gesundheitsamtes organisiert worden. Zwischen 150 und 200 Frauen suchen diese Beratungsstelle pro Jahr insgesamt 400- bis 500mal auf. Grundlage bei den ärztlichen Untersuchungen und praktischen Hilfen der Beratungsstelle sind garantierte Anonymität und gegenseitiges Vertrauen.