(SMS) An Gensoja, Gentomaten und geklonten Schafen scheiden sich die Geister. Von der rasanten Entwicklung der Gentechnologie versprechen sich die einen enorme Chancen für Medizin und Welternährung, den anderen macht die undurchschaubare Technik eher Angst. Am Montag, 15. Juni, informiert Dr. Roland Otto, Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes, im Umweltbüro im Stadthaus I von 9.30 bis 13 Uhr über Gentechnik.
Die neuen Tomaten matschen nicht so schnell, genmanipulierte Milchsäurebakterien im Joghurt versprechen schöne Haut und blühende Gesundheit, und mit schädlingsresistentem Getreide wollen Experten die Erträge in der Landwirtschaft steigern. Gerade bei Lebensmitteln kommen vielen Menschen Zweifel, ob die Manipulationen in den Genlabors gesundheitlich wirklich so unbedenklich sind, wie die Befürworter behaupten.
Positiver ist die Stimmung in der Medizin und der Arzneimitteltechnik: Betroffene versprechen sich bessere Erfolge in der Krebstherapie, Eltern hoffen darauf, daß Erbkrankheiten eines Tages besser erkannt oder sogar geheilt werden können. Geht es dagegen darum, ganze Lebewesen zu reproduzieren, geht die Zustimmung gegen Null.
Rechtlich bewegt sich die Gentechnologie vielfach noch in einer Grauzone. Die Forschung überholt den Stand der Gesetze allerorten. Eine Broschüre des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes, die ebenfalls ab Montag kostenlos im Umweltbüro erhältlich ist, gibt einen Überblick über die Entwicklung der Gentechnik und liefert Orientierungshilfe über derzeit zugelassene, gentechnisch veränderte Nutzpflanzen, Medikamente und Lebensmittel.
Wer sich telefonisch informieren will, kann zu der genannten Zeit unter der Nummer 4 92-31 31 im Umweltbüro anrufen.