Besonders gefragt waren die Führungen auf Schusters Rappen durch die Altstadt zum Schwerpunktthema "Westfälischer Friede". Sie machten rund 80 Prozent des Gruppenangebotes aus. "Zuwachsraten gab es ebenfalls bei den Programmen speziell für Einzelgäste", erläutert Werner Markmann von der Stadtwerbung. 1840 Gäste - 240 mehr als 1997 - buchten die große Stadtbesichtigung zu Fuß und per Bus. Auch internationale Angebote waren gefragt. So nahmen über 200 Münster-Besucher an den englischsprachigen Stadtrundgängen teil.
Großer Beliebhteit erfreuten sich auch die erst ab Frühjahr angebotenen Programme der Stadtwerbung. Bei den Besichtigungen von "Münsters Merkwürdigkeiten" lernten 817 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Knochenhand im Wandschrank des Friedenssaales, die Käfige an der Lambertikirche und die "ältesten" Mettwürste Westfalens am Erbdrostenhof kennen. 246 Nachtschwärmer erkundeten zu vorgerückter Stunde die Innenstadt beim "Abendbummel".
Anerkennung "für ihren unermüdlichen Einsatz bei den Führungen und für hohe Flexibilität, auch auf Sonderwünsche einzugehen", zollte Verkehrsdirektor Hans Geukes den 30 Gästeführerinnen und -führern. Bei den Besuchergruppen sei besonders gut ihr stilechter Auftritt in historischen Kostümen als Gesandte und Bürgerfrauen anno 1648 angekommen. Aufgrund dieser Resonanz bleiben die Offerten zum Westfälischen Frieden und die Auftritte als Zeitzeugen auch in diesem Jahr im Programm. Neu dazu kommt ab 11. April jeden Sonntag um 14 Uhr die Führung "Drei Eisenkäfige - Schauerliche Spuren der Wiedertäufer". Dabei sollen auch Freunde des Gruseligen auf ihre Kosten kommen.
So erfreulich für Münster die Zuwachsraten bei vielen touristischen Angeboten sind - bei den Busexkursionen zu Wasserschlössern im Münsterland zeigte das Barometer eher "fallende" Tendenz. "Diese Fahrten sind sehr wetterabhängig. Und der Sommer ´98 war für diese Ausflüge einfach zu verregnet", so Touristiker Werner Markmann.