Die jährliche Bürgerumfrage gibt es in Münster seit 1988. Sie fragt anhand eines seit 1988 im wesentlichen identischen 20-Punkte-Katalogs, wie zufrieden die Bürgerinnen und Bürger mit den Lebensverhältnissen und Einrichtungen in Münster sind. Zugleich geben die Befragten an, wie wichtig ihnen einzelne Einrichtungen und Angebote sind.
Hinzu kommen im jährlichen Wechsel mehrere Schwerpunktthemen. Diesmal handelt es sich um Bürgerbeteiligung und -information, um Stadtteilentwicklung und um Sport. Die Bürgerinnen und Bürger werden befragt, wie und aus welchen Medien sie sich informieren, wobei die Spannbreite von der Tageszeitung bis zum Gespräch am Arbeitsplatz reicht. Sie werden um Auskunft gebeten, ob und wie sie sich am gesellschaftlichen Leben in der Stadt beteiligen und wo sie gerne mitentscheiden würden. Weiter interessiert die Bereitschaft, sich für die Entwicklung des eigenen Stadtteils zu engagieren. Schließlich geht es um die Frage, welche Sportarten und Erholungsaktivitäten in Münster die größte Rolle spielen. Aus den Angaben über Zufriedenheit und Wichtigkeit erhalten Politik und Verwaltung wichtige Hinweise auf Wünsche und Entwicklungsbedarfe, Defizite und Erfolge. Die jeweiligen Schwerpunktthemen liefern "harte" Daten, die als eine wesentliche Grundlage für Planungen und Entscheidungen in Verwaltung und Politik dienen kann.
"Die Bürgerumfrage steht für Bürgerorientierung", sagte Oberbürgermeisterin Tüns. Sie habe sich bewährt und werde beibehalten. "Neu ist, daß wir ab dem Jahr 2000 auch aus aktuellem Anlaß bei wichtigen Planungen und Weichenstellungen in der Stadtentwicklung die Bürgerinnen und Bürger telefonisch oder schriftlich befragen wollen. Das ist eine neue Qualität von Bürgerbeteiligung", erläuterte die Verwaltungschefin. "Diese aktuellen Umfragen liegen auf der Linie der städtischen Verwaltungskonferenz vom November vergangenen Jahres, bei der vereinbart wurde, bewährte Formen der bürgerschaftlichen Beteiligung und Mitwirkung weiterzuentwickeln."
Die Oberbürgermeisterin kündigte an, für Herbst 1999 sei außerdem eine zusätzliche Bürgerumfrage vorgesehen. Unter anderem werde sie die Themen "Friedhöfe" und "Sicherheit in der Stadt" haben.
Für die momentan laufende Bürgerumfrage hat das Amt für Stadtentwicklung und Statistik jeden 54. Einwohner mit Hauptwohnung in Münster angeschrieben. "Diese Stichprobe liefert repräsentative Werte - vorausgesetzt, es beteiligen sich wieder so viele Münsteranerinnen und Münsteraner wie in der Vergangenheit", sagte Amtsleiter Dr. Klaus Puderbach. Er bittet darum, den ausgefüllten Fragebogen spätestens bis zum 26. März im beigefügten Freiumschlag zurückzusenden. "Die Ergebnisse der Befragung werden anonym dargestellt", betont er. "Es kann hinterher also niemand erkennen, wer welche Angaben gemacht hat."
Fragen zur Bürgerumfrage beantworten Werner Schemmick und Werner Lölfing im Amt für Stadtentwicklung und Statistik (Telefon 0 25 34 / 971-124, -123). Außerdem steht das Amt am Donnerstag, 11. März, von 14 bis 16 Uhr in der Bürgerberatung im Stadthaus I für Rückfragen zur Verfügung.