Beim Sammeln von Glas liegt Münster nur ganz knapp hinter dem Sieger Bergisch Gladbach. Die Jury des Wettbewerbs lobte auch die hohe Sammelquote bei Leichtverpackungen, die seit dem ersten Wettbewerb 1995 um rund 116 Prozent gesteigert wurde. Pro Kopf wurden etwa elf Kilogramm mehr Verpackungen mit dem Grünen Punkt gesammelt als zwei Jahre zuvor. Positiv bewertete die Jury unter ihrem Vorsitzenden Dr. Ralf Bleicher vom Deutschen Landkreistag auch die gute Öffentlichkeitsarbeit. Zu den ungewöhnlicheren Maßnahmen zählten zum Beispiel Radio- und Kinospots zum Thema Abfall.
Der Restmüll aus Haushalten konnte seit 1990 kontinuierlich von fast 94 000 auf nur noch 58 000 Tonnen im Jahr 1997 verringert werden. Andere Städte schnitten in diesem Bereich etwas besser ab. Es ist aber zu erwarten, daß nach der Einführung der Biotonne im gesamten Stadtgebiet die Müllmenge nochmals deutlich sinkt.
Die Schirmherrin des Wettbewerbs, Umweltministerin Angela Merkel, wertet die guten Ergebnisse als ein positives Zeichen auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft: „Wie der zweite Wettbewerb ‘Die funktionierende Abfallwirtschaft’ im Jahr 1997 eindrucksvoll zeigt, stellen sich die Städte und Gemeinden erfolgreich auf die erhöhten Anforderungen einer zukunftsorientierten Abfallwirtschaft ein.“ Merkel hofft, daß durch gute Beispiele wie Münster „noch weitere Kommunen angeregt werden, ihre Maßnahmen zur Sammlung und Sortierung von Abfällen zu erweitern“.