Münster (SMS) Nachdem es im Januar 1648 zur Unterschrift unter den Friedensvertrag zwischen Spanien und den Niederlanden gekommen war, folgte im Mai der eigentlich bindende Teil: die feierliche Beschwörung am 15. Mai 1648 im Rathaus von Münster. Dieser Moment wurde vom niederländischen Maler Gerard ter Borch auf einem Gemälde festgehalten.
Ter Borch hat seine Bilderzählung vom „Vrede van Münster“ verdichtet, indem er die nacheinander abgehaltenen Schwüre der Parteien zeitgleich in einem Bild vereinte (Foto). Für die Niederlande, die durch den Friedensschluss den Achtzigjährigen Krieg mit den Spaniern beenden, bedeutet die Beschwörung des Friedens gleichzeitig die Gründung des Staates. Es existieren zahlreiche Reproduktionen der Beschwörung. Für die Niederländer war es von großem Interesse, diese Staatsgründung außerhalb des eigenen Territoriums für die eigene Bevölkerung fassbar zu machen.
Im Stadtmuseum Münster wird eine Sonderausstellung zur Rezeption des Westfälischen Friedens gezeigt. Am 19. Mai findet um 16 Uhr eine Führung durch die Ausstellung „Kein Grund zum Feiern? Münster und der Westfälische Frieden“ statt (3 / 2 Euro). Der Eintritt ist frei.
Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.