Münster (SMS) Am 3. Januar 1521 belegte Papst Leo X. den ehemaligen Augustinermönch Martin Luther mit der Bannbulle „Decet Romanum Pontificem“ und besiegelte damit dessen Exkommunikation. Luther war so aus der Christengemeinschaft ausgestoßen und der Bruch zwischen dem Reformator und der römisch-katholischen Kirche vollzogen. Doch das bedeutete nicht das Ende der Reformation. Im Gegenteil. Sie festigte sich in den kommenden Jahren noch. Worüber Martin Luther nicht mit der katholischen Kirche stritt war die Kindertaufe. Dies wurde erst mit den sogenannten Wiedertäufern Thema. Der spannenden Frage nach den verschiedenen Blickwinkeln auf die Taufe geht die Ausstellung „Die Macht des Wassers – Taufen in der Reformation“ im Stadtmuseum nach. Sie zeigt unter anderem eine Kutte, wie Luther sie als Mönch trug. Nach dem Bruch mit der katholischen Kirche aber legte er sie ab.