Münster (SMS) Nach "Friederike", die am Donnerstag (18.1.) mit Orkan-Böen über Münster hinwegfegte, beginnt für die Stadt das Aufräumen. Rund 80 vom Sturm entwurzelte Bäume und unzählige Astbrüche sind bisher beim städtischen Grünflächenamt gemeldet worden. "Wir verschaffen uns jetzt erst einmal einen Überblick, kontrollieren Grünflächen, Wälder und Wege und beseitigen akute Gefahrenstellen" sagt Heiner Bruns, Leiter des Amtes für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit. Zurzeit sehe es so aus, als seien der Westen und der Norden der Stadt besonders stark von Sturmschäden betroffen.
Die Mitarbeiter des Grünflächenamtes sind im gesamten Stadtgebiet unterwegs, um anhand einer Prioritätenliste die Verkehrssicherheit wiederherzustellen. Sie räumen am Freitag und am Samstag zunächst einmal Bäume und Äste beiseite. Ab Montag kommen Groß-Häcksler zum Einsatz, die beim Beseitigen der Bäume und Äste helfen. Während der Aufräumarbeiten müssen Wege und Grünflächen zeitweise gesperrt werden. Die Stadt bittet dringend darum, die notwendigen Absperrungen zu beachten.
Große Schäden gibt es im Dyckburger Wald und in der Hohen Ward. Bäume sind umgestürzt oder stehen nicht mehr sicher, Äste können herunterfallen. Deshalb sollten die Wälder in den nächsten Tagen nicht betreten werden.
Der Waldfriedhof Lauheide bleibt wegen der Sturmschäden vorerst gesperrt. Erst in der kommenden Woche kann das Gelände wieder für Besucherinnen und Besucher freigegeben werden. Allerdings stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher, dass die geplanten Bestattungen stattfinden können.
Heftige Spuren hat "Friederike" auch an städtischen Gebäuden hinterlassen: Gelöste Fassadenplatten, verschobene Dachziegel, eingedrückte Fenster und Oberlichter gehören dazu. Das Amt für Immobilienmanagement ist vor Ort, nimmt Schäden an Schulen, Kitas und Sporthallen unter die Lupe und hat bereits Firmen mit Reparaturen beauftragt. An den beiden Grundschulen in Handorf und der Martin-Luther-Schule haben umgestürzte Bäume Schäden an den Dächern, Fassaden und Fenstern verursacht. Zerstört ist teilweise auch die Photovoltaikanlage einschließlich Flachdach am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Komplett gepackt haben sich die Orkanböen das Blechdach über der Eingangshalle der Mosaikschule.
Die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWM) mussten die Abfallabfuhr am Donnerstag in Gievenbeck und Kinderhaus abbrechen. Diese Bereiche werden nun nach und nach abgefahren, parallel läuft die Abfuhr in den regulären Tagesrevieren. Ein zusätzlicher Sperrgutwagen sammelt am Freitag vor allem verwehte Tannenbäume ein. Der Betrieb auf den Recyclinghöfen läuft wieder wie gewohnt.