Münster (SMS) Digitalisierung ist inzwischen in vielen Lebensbereichen Wirklichkeit geworden. Dies gilt auch für Münster, das sich auf den Weg macht, eine "Smart City" zu werden. Smart City steht für Stadtentwicklung im digitalen Zeitalter. Ziel ist die Steigerung der Lebensqualität und die Stärkung Münsters als attraktiver Wirtschaftsstandort. Durch intelligente Vernetzung von Systemen und Menschen können Kosten reduziert, Ressourcen gespart und eine effektivere Steuerung der Stadt realisiert werden.
Oberbürgermeister Markus Lewe hatte Vertretungen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Initiativen zu einem Stadtforum eingeladen, um in der "Cloud" des Factory-Hotels am Germania Campus über das Konzept der Smart City zu diskutieren. Im Mittelpunkt standen Fragen wie: Welche smarten Projekte gibt es schon in Münster? Welche Partner braucht es für die digitale Stadtentwicklung? Welche Ideen und Wünsche hat die Wirtschaft - und welche Bedürfnisse haben die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt?
Zwei externe Experten gaben Impulse für die Diskussion.
Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, machte deutlich: "Münster hat es verstanden, die Digitalisierung dort nutzbar zu machen, wo sie einen Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger bietet. Das Forum 'Digitalisierung findet Stadt' zeigt eindrucksvoll, welche Smart City-Projekte das Münster von morgen noch smarter machen. Die Landesregierung wird die Kommunen auf diesem Weg weiterhin unterstützen und hat beispielsweise im Rahmen der Digitalisierungsstrategie zahlreiche Fördermöglichkeiten bereitgestellt."
Dr. Andreas Brill aus Duisburg entwickelt als Vordenker und Berater seit Mitte der 90erjahre Konzepte für die digitale Ära. Er machte deutlich, wie rasant die Entwicklung der digitalen Welt verglichen mit dem Industriezeitalter ist.
Für Dr. André Wolf war das Stadtforum der erste öffentliche Auftritt als "Chief Innovation Officer". Er ist seit dem 1. September bei der Stadt verantwortlich für das Thema Smart City Münster. Als "Chefkümmerer" will er Antreiber, Motivator und Moderator zugleich sein.
Er erläuterte: "Digitalisierung ist kein in sich abgeschlossenes und befristetes einzelnes Projekt. Es handelt sich um einen fortlaufenden, dauerhaften Prozess. Das Ziel ist: wir wollen uns das Leben leichter machen." Smart habe nicht nur mit Technik zu tun, auch die soziale Welt werde sich ändern. Wolf: "Es entsteht eine vernetzte Mitmachstadt. Dabei ist immer auch die Initiative der Stadt gefragt, denn die Stadt muss frühzeitig agieren und schon heute Grundlagen schaffen."
Stadtbaurat Robin Denstorff betonte: "Die Entwicklung der Stadt der Zukunft ist eine Gemeinschaftsaufgabe für Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft, damit das Münster von morgen ein noch besseres ist als das Münster von heute. Wir wollen alle entscheidenden Akteure zusammenbringen. Dafür werden wir ein Smart City-Netzwerk gründen." Es seien bereits 20 Akteure an Bord, und das Interesse wachse. Gemeinsames Ziel des Netzwerks unterschiedlicher Akteure sei es, Münster smart zu machen.
Oberbürgermeister Markus Lewe hob hervor: "Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Die Nutzung digitaler Technologien muss für alle Lebensbereiche unserer Stadt eine Relevanz haben und klaren Nutzen bringen."
Akteure aus unterschiedlichen Bereichen der Stadtgesellschaft wie Wissenschaft, Wirtschaft, Handel und Soziales diskutierten in einer Talkrunde über die Stadt von morgen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren: Alexander Sommer, Leiter Innovation und Transformation, items GmbH; Daniela Isfort, Geschäftsführerin Leezenkiepe GmbH; Thomas Ulms, Geschäftsführer Autohaus Beresa; Dr. Ulrike Röttger, Institut für Kommunikationswissenschaft, WWU; Tobias Viehoff, Sprecher der Initiative Starke Innenstadt; Robin Denstorff, Stadtbaurat
Vor Beginn der Veranstaltung gab es Gelegenheit zum Austausch an Dialoginseln. Dort wurde an Beispielen gezeigt, wo Münster schon auf dem Weg zur smarten Stadt ist. Die dabei gesammelten Anregungen und Ideen fließen in die weiteren Schritte des Prozesses auf dem Weg zur Smart City Münster ein.
3 Fotos:
Minister Andreas Pinkwart (2.v.r.), OB Markus Lewe (r.), Stadtbaurat Robin Denstorff (2.v.l.) und Dr. André Wolf informierten sich vor Beginn der Veranstaltung an "Dialoginseln".
Stadtforum zur Smart City im voll besetzten Saal.
Talkrunde beim Stadtforum zur Smart City. - Fotos: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Presseinformation honorarfrei.