Im Sozialpädagogischen Zentrum verbringen rund 20 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren ihre Nachmittage. Es gibt für sie dort Spiele, Mittagessen, Hilfe bei den Hausaufgaben und Betreuung durch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWO, die auch der Träger des Zentrums ist. Doch bisher endete die Betreuung, sobald die Kinder das Zentrum verließen. In Ergänzung zum AWO-Angebot informiert das Gesundheitsamt nun bei gemeinsamen Mahlzeiten über Ernährung und gibt Tips zu gesundheitsbewußtem Verhalten.
Beim ersten Treffen standen statt Gulaschsuppe oder Dampfnudeln Rohkostplatten, Käsehäppchen und Spaghetti auf dem Tisch. Und zum Trinken gab es Vollmilch statt Limonade: „Denn Vollmilch und Milchprodukte wie Käse und Quark enthalten Calcium. Und das ist gut für Knochen und Zähne“, erklärte Karim Mashkoori, Mitarbeiter des Gesundheitsamtes, seinen Gästen. In einem Glas Limonade könne so viel Zucker enthalten sein wie in elf Stück Würfelzucker. „Und davon gehen die Zähne kaputt“, weiß bereits die kleine Nevin.
Da die meisten Gäste sich aber noch nicht so intensiv mit ihren Ernährungsgewohnheiten beschäftigt haben, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes in den nächsten Wochen immer wieder kommen, um Ernährungsberatung für Eltern und Kinder anzubieten, erläutert Dr. Dagmar Schwarte, Ärztin beim Gesundheitsamt, das Konzept. Ein Kochkurs ist geplant. Auch Themen wie richtige Zahnpflege, „Gesunde Füße - richtige Schuhe“, Sprachheilbehandlung im Kindergarten und eine Informationsveranstaltung zu frauenspezifischen Themen sind vorgesehen.
„Alle Vorschläge für die Eltern sollen bezahlbar bleiben“, sagt Veronika Jäger vom Gesundheitsamt. Bei der Zusammenstellung des Programms sei darauf geachtet worden, daß auch mit einem schmalen Geldbeutel auf die Gesundheit geachtet werden kann.
Foto: Mitarbeiter des städtischen Gesundheitsamtes zeigen im Sozialpädagogischen Zentrum der AWO an der Trauttmannsdorffstraße, wie man ein gesundes Frühstück zubereitet.
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