(SMS) Münster ist eine ausgesprochene „Stadt der Stiftungen“. Einschließlich der städtisch verwalteten und der kirchlichen Stiftungen haben sich hier 42 rechtsfähige und nicht rechtsfähige Stiftungen des privaten und des öffentlichen Rechts der Förderung einer guten Sache verschrieben. Das geht aus einem Verzeichnis hervor, das die städtische Stiftungsverwaltung zusammengestellt hat.
Errichtung und Unterhaltung von Alters- und Pflegeheimen und Kindergärten, Förderung der „allgemeinen Belange der Land- und Forstwirtschaft“, „Förderung von Kunst und Kultur“, „Unterstützung verschämter Armer der Pfarrei St. Mauritz“ - die Anliegen der teilweise Jahrhunderte alten Stiftungen sind vielfältig. Die größte Gruppe stellen die 15 Stiftungen mit sozialer Zweckbindung. Eine kleinere, aber wichtige Gruppe widmet sich der Bildung, Ausbildung und Erziehung. Weitere Stiftungen verfolgen Zwecke von Kunst und Kultur, Wissenschaft, Gesundheit und Umwelt.
Das Verzeichnis der Stiftungsverwaltung nennt Ansprechpartner und Organe der Stiftungen und vor allem den Stiftungszweck. Es gibt Auskunft, ob Förderanträge gestellt werden können oder ob die jeweilige Stiftung „operativ“ tätig ist, das heißt ausschließlich eine spezielle Einrichtung oder Trägerorganisation unterstützt.
Grundlage des Verzeichnisses war eine Auflistung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. „Stiftungen, die dem Bundesverband nicht angehören, nehmen wir gerne mit auf. Wenn wir entsprechende Meldungen erhalten, werden wir das Verzeichnis ergänzen“, so Paul Claahsen, der stellvertretende Leiter der städtischen Stiftungsverwaltung.
Interessierte können das münstersche Verzeichnis bei der Stiftungsverwaltung anfordern (Telefon 4 92-59 03). Dort gibt es auch Information und Beratung zum Stiftungswesen, zur Gründung von Stiftungen oder zur Festlegung von Stiftungsabsichten im Testament. Für den Sommer kündigte Paul Claahsen eine ausführliche Broschüre zum Thema „Mit Stiftungen Zukunft gestalten“ an.