Aus vier Richtungen kommen blaue, rote, gelbe und grüne „Delegationen“ mit je 100 Schülern, Trommlern, Fahnenträgern und Steckenpferdreitern, angeführt von verkleideten Großfiguren mit Köpfen aus Pappmaché. In der Mitte des Platzes treffen sie zusammen, um aus farbigen Stapelkartons Türme zu errichten. Die Buchstaben auf den Kartons ergeben die Worte „Peace“, „Mir“, „Maris“ und „Frieden“ - dasselbe Wort auf englisch, russisch und jugoslawisch und deutsch. Dabei mischen sich die „Delegationen“, bunte Türme und Gruppen entstehen, und es wird gezeigt, was Worte allein nicht sagen können: In der Begegnung fallen Hemmschwellen der Kommunikation, wird Toleranz geübt, wird Friede gelebt.
Oberbürgermeisterin Marion Tüns begrüßt die Schülerinnen und Schüler zum Friedensfest und schickt mit ihnen zusammen über 800 farbige Luftballons, bedruckt mit dem Wort „Frieden“ in verschiedenen Sprachen, auf die Reise, um die Idee weiter zu verbreiten. „Es ist gut, daß gerade im Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens der Antikriegstag mit einem Friedenstreffen von Kindern und Jugendlichen verschiedener Schulformen gestaltet wird. Vielleicht wird mit dieser Gemeinschaftsaktion eine Tradition begründet, die in den kommenden Jahren weiterentwickelt werden kann,“ wünscht sich Schul- und Kulturdezernentin Helga Boldt.
Seit mehr als einem halben Jahr haben sich die Klassen der Matthias-Claudius-Grundschule, der Hauptschule Münster-Nord und der Geschwister-Scholl-Realschule in der Regenbogenschule vorbereitet. Sie haben Requisiten für das Friedensfest gebaut, Trommeln, Fahnen, Steckenpferde und Friedenstauben gebastelt, eine Choreografie entwickelt und gemeinsam ein eigens für diesen Anlaß komponiertes Friedenslied gelernt. Studentinnen und Studenten der Fachhochschule Münster halfen unter der Leitung von Prof. Ulrich Martini bei der Vorbereitung der Bastelmaterialien, die Pädagogische Arbeitsstelle des Schulamtes Münster bei Organisation und Durchführung. Außerdem wird das Projekt von Land und Unicef sowie münsterschen Firmen unterstützt.