(SMS) Schon vor der ersten Aufführung löst das Projekt „Pax Westfalica“ des niederländischen Choreographen und Wahl-Münsteraners Pieter van der Sloot auch im Ausland Nachfrage aus: Das Ensemble ist zu einem Tanzfestival in Italien eingeladen. Das ‘Festivale di Lazio’ lockt Tänzer aus aller Welt in die Nähe von Rom. Leider, so der Tanzpädagoge, sei die Einladung sehr kurzfristig und kann deshalb nicht angenommen werden - das Festival ist schon im Juli.
Die münstersche Choreographie wird am Samstag und Sonntag, 20. und 21. Juni um 20 Uhr vor dem Schloß uraufgeführt, der Eintritt ist frei. Nur an wenigen Projekten des Friedensjahres wirken soviele Münsteranerinnen und Münsteraner aller Altersstufen mit wie an „Pax Westfalica“. „Angefangen haben wir mit ein paar Kindern und einer Erwachsenengruppe als Laiendarsteller, jetzt sind es um 160 Mitwirkende aus allen Schichten der Bevölkerung, zusammen mit den professionellen Tänzern“, staunt Pieter van der Sloot.
So werden neben Profis wie dem jungen Ballettstar Michaël Raynaud und dem englischen Musicaldarsteller David Kettle viele Laien auf der Bühne stehen. Mitglieder eines Karateclubs stellen Soldaten dar und führen Kampfszenen aus - stilecht begleitet von einem elfjährigen kleinen Trommler. Eine Erwachsenengruppe tanzt zu barocken Klängen. Überall sind Kinder beteiligt - ganze Schulklassen machen begeistert mit.
„Die Kinder beteiligen sich sehr intensiv“, freut sich van der Sloot. Als sich herausstellte, daß die Primaballerina Amelia Wanderlingh nicht an den Aufführungen teilnehmen kann, schlugen die Kinder selbst ein neues Schlußbild für die Aufführung vor. Und so wird ein Reigen von sechs- bis siebenjährigen Kindern aus Chile, Ghana, Korea und Europa dieses Tanzfest für den Frieden abschließen. „Eigentlich“, stellt der Choreograph fest, „ist das ein viel schönerer Schluß - sind es doch die Kinder, die den Frieden in Zukunft gestalten müssen.“
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Pressemitteilungen
18.06.1998