Münster (SMS) Die Stadt Münster hat einen Mitarbeiter ab dem 1. Mai 2019 bis auf Weiteres freigestellt, gegen den die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen ermittelt. "Ich bin entsetzt, dass ein Beschäftigter der Stadt Anlass zu einem solchen Verdacht gibt", sagte Oberbürgermeister Markus Lewe. "Die Stadt unterstützt ohne Wenn und Aber die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Dem steht nicht entgegen, dass für den Betroffenen die Unschuldsvermutung gilt, so lange der Verdacht nicht erhärtet ist."
Auf der Suche nach Beweismitteln (Mobiltelefon, Laptop, PC) hatte die Ermittlungsbehörde am 29. April auch den Arbeitsplatz des Beschuldigten im "Gleis 22" des Jugendinformations- und - bildungszentrums durchsucht. Die vorgeworfene Straftat, über die Medien bereits berichtet haben, soll bereits vor mehreren Jahren im privaten Bereich des Beschuldigten begangen worden sein. Es besteht kein Zusammenhang mit seiner Tätigkeit in der Verwaltung. Die Stadt hat dem Beschuldigten das Betreten der Büroräume untersagt. Sie wird die strafrechtlichen Ermittlungen weiterhin verfolgen und engmaschig auf arbeitsrechtliche Konsequenzen bewerten.