Münster (SMS) Für Münster wird es immer schwieriger, neu eintreffende Flüchtlinge unterzubringen. Auch in Zukunft rechnet die Stadt mit weiteren Menschen, die Wohnraum benötigen. Die aktuellen Wohnraum-Kapazitäten sind ausgeschöpft. Entsprechend ist die Stadt Münster dringend auf der Suche nach Möglichkeiten, Flüchtlingen, die üblicherweise nach einer langen Odyssee hier eintreffen, eine Unterkunft zu bieten.
Die Stadt ist auf der Suche nach Mehrfamilienhäusern, ehemaligen Wohn-, Schulungs- oder Sportheimen, aber auch nach Büroräumen, die durch Umbau mit sanitären Einrichtungen und Küchen ausgestattet werden können. Baureife Grundstücke, die mit – von Investoren gebauten – Doppelhaushälften oder Reihenhäusern besetzt werden sind genauso willkommen. Auf diese Weise wird aktuell etwa eine Flüchtlingsunterkunft in Nienberge gebaut.
Wohnungen und Häuser - im ganzen Stadtgebiet - sollen langfristig genutzt werden, so dass sowohl Kauf oder Miete infrage kommen. Vordringlich sucht das Amt für Immobilienmanagement nach Wohnraum für etwa 50 Flüchtlinge.
Das dezentrale Unterbringungskonzept für Flüchtlinge in Münster trägt wesentlich zur Integration von Alleinstehenden wie Familien in den Stadtteilen bei. Die unmittelbare Vermittlung und Anbindung von Kindern und Jugendlichen in Kitas, Schulen, Kirchengemeinden oder Sportvereinen zieht oftmals auch die Einbindung der Eltern und Großeltern nach sich. Die Stadtteil-, Quartiers- und Netzwerkarbeit des Sozialdienstes für Flüchtlinge, aber auch das Engagement vieler Ehrenamtlicher gerade in den Stadtteilen tragen zu einer gelingenden Integration besonders von Familien bei.
Ein solches Beispiel bietet der Hof Buddenbäumer in Münsters Südosten: Dort leben zurzeit 70 Flüchtlinge. Und alle, ob Bewohner, Stadtverwaltung oder Ehrenamtliche, sind sich einig: "Das Miteinander funktioniert richtig gut." Und gerade weil das Menschliche so gut läuft, möchten sogar alle Beteiligten, dass dort auch die wenig geliebten, aber notwendigen Container als Wohnraum bleiben. So kann eine zusätzliche Entwurzelung der Flüchtlinge vermieden und die Integration weiter befördert werden.
Eine andere – zeitlich begrenzte – Unterbringungsmöglichkeit für Flüchtlinge bieten die ehemaligen Wohnhäuser britischer Militärangehöriger.
An diesen positiven Beispielen orientiert sich der Wunschzettel der Stadt Münster: Möglichst kleine Wohneinheiten in gewachsenen Strukturen, die die Integration in den münsterschen Alltag auch für Menschen aus anderen Kulturen erleichtern. Wer helfen möchte, kann sich beim Amt für Immobilienmanagement, E-Mail ZimmermannB@stadt-muenster.de melden.
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05.09.2014