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Stadtmuseum Münster
Salzstraße 28
D-48143 Münster
Tel. 02 51/4 92-45 03
Fax: 02 51/4 92-77 26
museum
@stadt-muenster.de

Öffnungszeiten:
dienstags - freitags
10-18 Uhr,
samstags, sonn- und feiertags 11-18 Uhr,
montags geschlossen,
besondere Öffnungszeiten im Zwinger

Sonderöffnungszeiten an den Feiertagen werden unter Aktuell bekannt gegeben.

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Der Eintritt ist frei.

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2. Oktober 2012 bis 24. Februar 2013

350 Jahre viel Platz! Schlossplatz - Hindenburgplatz - Neuplatz

Freies Schussfeld für Kanonen zwischen Zitadelle und Stadt, Forum für Paraden, politische Bühne für Fürstbischöfe, Könige, Kaiser, Gauleiter, Präsidenten und Kanzler, Inspirationsquelle für Skulptur-Künstler aus aller Welt, Parkplatz, Fläche für den Send und andere Events: Der münstersche Schlossplatz hat eine bewegende Geschichte hinter sich. Zum ersten Mal beleuchtet eine Ausstellung im Stadtmuseum Münster die 350-jährige Bau-, Planungs- und Nutzungsgeschichte des weitläufigen Areals zwischen Altstadt und Schloss, zwischen Neutor und Gerichtsstraße.

350 Jahre Geschichte – eine inszenierte Ausstellung

Die Ausstellung präsentiert sich räumlich und inhaltlich in drei Teilen. Der erste und größte Teil behandelt im Erdgeschoss die Entstehung des Platzes seit 1661 am ehemaligen westlichen Stadtrand von Münster, seine bauliche Entwicklung und die unterschiedliche Nutzung im Laufe der Jahrhunderte. Anhand eines begehbaren Stadtplans, der das gesamte Kabinett ausfüllt, erwandert sich der Besucher die Geschichte des Platzes. Zahlreiche historische Pläne, Ansichten und Fotografien dokumentieren, wie sich sein Erscheinungsbild veränderte. 

Die etwa 12,5 Hektar große Freifläche, die zweitgrößte innerstädtische in Europa nach der Place des Quinconces in Bordeaux, präsentiert sich heute neben ihrer hauptsächlich wahrgenommenen Funktion als Parkplatz auch als multifunktionaler Stadtraum für Veranstaltungen verschiedenster Art vom Send, Flohmarkt, Turnier der Sieger bis hin zum Bürgerbrunch. Auch auf dem Boden des Platzes in der Ausstellung liegen bunte Fahrchips und Lose vom Send und parken dort viele Autos. Ein Paar originale Soldatenstiefel erinnern an die preußische Zeit der Militärparaden vor dem Schloss. Ein seidener Frauenschuh aus der Zeit um 1800 steht stellvertretend für die adeligen Herrschaften, die hier flanierten. Zugehörige Bildschirmpräsentationen vermitteln interessante Hintergrundinformationen zum Objekt und seiner Epoche.

Skulptur Projekte und 10.000 Veranstaltungen

Backsteinskulptur von Per Kirkeby, 1987

Wie voll es auf dem Platz wäre, würden alle hier verwirklichen Kunstprojekte noch stehen, zeigt eine große Übersichtskarte. Viezehn Projekte zur "Skulptur. Projekte Münster" sowie weitere, meist sehr kurzlebige Kunstprojekte, fanden hier ihren Platz. Ungefähr dreißig Veranstaltungen finden jährlich hier statt. Hochgerechnet auf 350 Jahre ergäbe dies eine Summe von 10.000 Veranstaltungen in der Geschichte des Platzes. Einen Gesamteindruck von den vielen Ereignissen und Veranstaltungen gibt eine digitale, interaktive Zeitleiste, auf der die Besucher eigenständig in der Zeit zurückreisen und bestimmte Daten nachschlagen können. Ein Zusammenschnitt historischer Filmaufnahmen vervollständigt diesen Eindruck mit bewegten Bildern.

350 Jahre Planungen – und viel Papier

Die Galerie im ersten Obergeschoss widmet sich in Beispielen den unzähligen Planungen und Bauvorhaben auf dem Schlossplatz, die alle nur Papier geblieben sind.  Auch die aktuellen Konzeptskizzen, die als Anreiz für zukünftige Planungen entwickelt wurden, werden vorgestellt. Am Ende der Galerie ist Kreativität gefragt: Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihre eigenen Vorschläge und Gestaltungsideen zu Papier zu bringen und mit anderen Besuchern zu teilen. Dafür liegen ein Skizzenblock mit der Karte des Schlossplatzes, und – für den, der lieber schreiben statt zeichnen möchte – auch ein Gästebuch bereit.


350 Jahre Namensgeschichte – von der Esplanade zum Schlossplatz

Der Schlossplatz hieß früher unter anderem Neuplatz oder Residenzplatz

Ein eigener Raum im ersten Obergeschoss ist den Namen des Platzes vorbehalten. Mehrere Überblickskarten dokumentieren genau, wann welcher Teil des Platzareals wie hieß. Abgerundet wird dieser Bereich der Ausstellung mit einer allgemeinen Einführung in die Entstehung und Entwicklung von Straßenamen mit Beispielen aus Münster, unter anderem anhand des Stadtplans von Everhard Alerdinck von 1636.

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