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Stadtmuseum Münster
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Fax: 02 51/4 92-77 26
museum
@stadt-muenster.de

Öffnungszeiten:
dienstags - freitags
10-18 Uhr,
samstags, sonn- und feiertags 11-18 Uhr,
montags geschlossen,
besondere Öffnungszeiten im Zwinger

Sonderöffnungszeiten an den Feiertagen werden unter Aktuell bekannt gegeben.

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Der Eintritt ist frei.

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23. Februar 2010 bis 11. April 2010

Frank Kunert - Kleine Welten

Frank Kunert, Miniaturwelt, Sonnenseite

Der 1963 in Frankfurt am Main geborene Frank Kunert absolvierte von 1984 bis 1987 eine Ausbildung zum Fotografen. Nach einigen Jahren Assistenztätigkeit ist er seit 1992 selbständig. Ab 1996 widmete Frank Kunert sich dem Gestalten und Fotografieren kleiner Welten.
In 2006 gewann er die Silbermedaille beim „3rd Biennial Dimensional Salon“ in New York. In 2009 erhielt er den Deutschen Fotobuchpreis in Silber für „Verkehrte Welt“. Im Rahmen des von der Energieversorgung Offenbach (EVO) ausgeschriebenen Kunstwett-bewerbes „EVO-Kunstpreis“ erlangte Frank Kunert in diesem Jahr den 2. Platz. Des Weiteren beteiligte er sich in den vergangenen Jahren an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Berlin, Dresden, Hamburg, Köln, München und New York. Frank Kunert lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

Frank Kunert, Miniaturwelt, Das Leben geht weiter

Wortgefüge und ans Absurde grenzende Alltäglichkeiten bewirken bei Frank Kunert die Ideen, die ihn beschäftigen. Daraus entwickelt er in akribischer und oft wochenlanger Arbeit detailversessen und geradezu liebevoll inszenierte Miniaturwelten, deren feine Ironie und oft auch schwarzer Humor sich erst auf den zweiten Blick enthüllt. Frank Kunert ist nicht nur Fotograf, sondern auch ein Modellbauer, Geschichtenerzähler und humorvoller Satiriker. Die von ihm erstellten Kulissen werden in Szene gesetzt, bis alles perfekt ist und täuschend echt aussieht. Erst wenn das Modell eine eigene Welt geworden ist, setzt Kunert diese mit Studiolicht in Szene und greift zur Großformatkamera. Unwillkürlich mag man an Fotomontagen denken, jedoch erledigt er alles in minutiöser Handarbeit, digitale Bildbearbeitung bleibt ein Tabu für ihn. Der Reiz von Kunerts kleinen Welten liegt in ihrer fast greifbaren Dreidimensionalität, die der Künstler professionell in die zwei Dimensionen der Fotografie bannt. Frank Kunert selbst geht es dabei um ein Spiel mit Gedanken, Bedeutungen und Phantasie. Dabei offenbaren die Szenen kleine Erzählungen, indem sie vertraute Perspektiven, Begriffs- und Vorstellungswelten auf den Kopf stellen. Als origineller Worteverdreher und Gedankenspieler pendelt er zwischen Esprit, Groteske, Humor und Skurrilität. Aus seinen Werken ergibt sich eine Kritik an unserer Freizeitgesellschaft, die immer auf der Suche nach neuen Reizen ist. Kunert ist davon überzeugt, dass die wirklichen Erlebnisse in unserem Inneren stattfinden. Theoretisch könnte Kunert seine Modelle ausstellen, ohne sie fotografiert zu haben. Dadurch ginge jedoch der gewünschte Effekt der Täuschung verloren. Letztendlich verbindet Kunert in seinen Fotografien Leichtigkeit und Witz mit Tiefgründigem.

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