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Stadtmuseum Münster
Salzstraße 28
D-48143 Münster
Tel. 02 51/4 92-45 03
Fax: 02 51/4 92-77 26
museum
@stadt-muenster.de

Öffnungszeiten:
dienstags - freitags
10-18 Uhr,
samstags, sonn- und feiertags 11-18 Uhr,
montags geschlossen,
besondere Öffnungszeiten im Zwinger

Sonderöffnungszeiten an den Feiertagen werden unter Aktuell bekannt gegeben.

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Der Eintritt ist frei.

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1. Februar 2011 bis 10. April 2011

Andreas Feininger - That´s Photography

“Fotografie, die Sprache des Sehens, ist mein Medium. Indem sie die Kluft zwischen Sprache und Buchstaben überbrückt, wird sie zum idealen Mittel der weltweiten Kommunikation.”

Andreas Feininger, am 27. Dezember 1906 als ältester Sohn des berühmten Malers Lyonel Feininger in Paris geboren, gehört zu einer Künstlergeneration, die in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg die Fotografie als künstlerisches Medium für sich entdeckte und eine neue fotografische Sehweise entwickelte. Klarheit, Einfachheit und Organisation sind für den Meisterfotografen die Grundprinzipien seiner Arbeit. Wie kaum ein anderer versteht er es, Bildinhalte mit strengen formalen Kriterien, wie Perspektive und Komposition, zu verknüpfen.

Andreas Feininger, Midtown Manhattan

Am Bauhaus in Weimar, wo auch sein Vater als Lehrer tätig war, absolvierte Andreas Feininger zu Beginn der zwanziger Jahre eine Ausbildung zum Kunsttischler. Im Anschluss daran, studierte er Architektur an den staatlichen Bauschulen in Weimar und Zerbst. In dieser Zeit entwickelte sich sein Interesse für Fotografie. Er beschäftigte sich zunächst mit den technischen Aspekten der Fotografie und experimentierte mit verschiedenen Verfahren wie Solarisation, Fotogramm und Bas-Relief. Da er sich eine Kamera mit extremem Teleobjektiv nicht leisten konnte, konstruierte er sie selbst. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er als Architekt in Hamburg und für kurze Zeit in Paris bei Le Corbusier. Als ihm in Frankreich die Arbeitserlaubnis entzogen wurde, ging er 1933 nach Stockholm. Hier konzentrierte er sich zunehmend auf die Fotografie und machte sich sehr bald einen Namen als renommierter Architekturfotograf. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs emigrierte Feininger nach New York. Seine Ansichten dieser Metropole, die kurz nach seiner Ankunft entstanden, zählen heute zu den Klassikern der Fotografiegeschichte. In New York arbeitete er zunächst als freischaffender Fotograf, wurde aber bereits 1943 als Bildredakteur beim »Life«-Magazin angestellt. Er gehörte fast zwanzig Jahre dem berühmten Fotografenstab der Zeitschrift an, die als Wegbereiter der zeitgenössischen Bildberichterstattung gilt. Nachdem er das Magazin 1962 verließ, veröffentlichte er zahlreiche Fotolehrbücher, die inzwischen zu den Standardwerken der Fotoschule zählen.

Andreas Feiningers Werk ist von zwei großen Themenkomplexen bestimmt: Stadtansichten und Naturmotive. Die Architektur und das Leben seiner Wahlheimat New York hat ihn über die Jahrzehnte hinweg fasziniert. Die Metropole bildet den thematischen Schwerpunkt der Ausstellung im Stadtmuseum Münster. Gezeigt werden rund 100 Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Fotografen. Immer wieder hielt Feininger die Skyline von Manhattan, die Straßenschluchten, die Wolkenkratzer, die Brücken und Hochbahnen in atmosphärisch dichten Bildern fest. Mit derselben Begeisterung widmete er sich den Naturstudien. Seine minutiösen Detailaufnahmen von Insekten, Blumen, Muscheln, Holz und Steinen verleihen den in der Natur vorgefundenen Formen oft einen skulpturalen Charakter. In seiner strengen Komposition der Bilder entfaltet der Mikrokosmos eine monumentale Wirkung.

Andreas Feininger, On the Ferry

Ende der achtziger Jahre hat Andreas Feininger das Fotografieren aufgegeben und sich dem Archivieren seiner Arbeiten zugewandt. Am 18. Februar 1999, im Alter von 92 Jahren, stirbt er in New York.

Die Ausstellung von Buchsteiner Art Management präsentiert das Stadtmuseum  Münster in Kooperation mit der Friedrich-Hundt-Gesellschaft e.V.
Unterstützt wird die Ausstellung durch die Stadt Münster mit Mitteln der Gewinnausschüttung der Sparkasse, durch den Verband Westfälisch-Lippischer Sparkassen sowie durch die Kulturstiftung der Provinzial.

Begleitend zur Ausstellung ist ein Katalog für 29,80 Euro erhältlich.

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