Stadt Münster: Homepage des Stadtmuseums
Stadtmuseum Münster
Salzstraße 28
D-48143 Münster
Tel. 02 51/4 92-45 03
Fax: 02 51/4 92-77 26
museum
@stadt-muenster.de
Öffnungszeiten:
dienstags - freitags
10-18 Uhr,
samstags, sonn- und feiertags 11-18 Uhr,
montags geschlossen,
besondere Öffnungszeiten im Zwinger
Sonderöffnungszeiten an den Feiertagen werden unter Aktuell bekannt gegeben.
Rollstuhlgerechte Einrichtung
Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung widmet sich dem landwirtschaftlichen Strukturwandel in den letzten 100 Jahren am Beispiel von Westfalen-Lippe und stellt die 100jährige Geschichte der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe und ihre Förderung und Unterstützung der heimischen Landwirtschaft dar.
Bäuerliche Geräte aus der Zeit um die Jahrhundertwende verdeutlichen, daß Landwirtschaft vor 100 Jahren noch der weitgehenden Selbstversorgung diente, während heute die meisten landwirtschaftlichen Betriebe spezialisiert sind. Der Einzug der modernen Technik - der viele Arbeitskräfte einsparte - wird anhand mehrerer Inszenierungen vor Augen geführt: So wird z.B. eine nachgestellte Szene, bei der eine Bäuerin noch mit der Hand melkt einer Melkanlage aus den 50er Jahren gegenübergestellt. Auch das Pferd als Arbeitstier wird thematisiert: Mehrere Modelle bis hin zu einem lebensgroßen Pferdemodell mit Sturzkarre führen den Besucher in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zurück. Ein originaler "Elfer-Deutz"-Schlepper, Baujahr 1949, steht für die Motorisierung der Landwirtschaft. Die Veränderungen in der Schweinehaltung zeigen u. a. ein alter Holzschweinestall und eine moderne Abferkelbucht.
Die Geschichte und die Aufgaben der Landwirtschaftskammer werden in einer eigenen Abteilung dokumentiert. Die Objekte reichen von der Gründungsurkunde bis zu 100 Jahre alten Pflanzenmodellen und weiteren Unterrichtsmitteln, die an den Schulen der Landwirtschaftskammer Verwendung fanden.
Die Ausstellung wird durch zwei weitere Themen ergänzt: Eine Ausstellung des Fotodesigners Mark Wohlrab mit dem Titel "Wilfried R., Knecht" spiegelt das Alltagsleben eines Knechts wider - ein Beruf, der heute fast ausgestorben ist. Eine eigene Abteilung widmet sich schließlich der Zwangswirtschaft im Zeitalter der Weltkriege. Hierbei wird auch die Not- und Schwarzmarktzeit in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg dargestellt: Zu sehen sind beispielsweise eine Destillieranlage zum Schnapsbrennen - gefertigt aus einem Benzinkanister - oder ein aus einem Stahlhelm gefertigter Jaucheschöpfer.