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Stadtmuseum Münster
Salzstraße 28
D-48143 Münster
Tel. 02 51/4 92-45 03
Fax: 02 51/4 92-77 26
museum
@stadt-muenster.de

Öffnungszeiten:
dienstags - freitags
10-18 Uhr,
samstags, sonn- und feiertags 11-18 Uhr,
montags geschlossen,
besondere Öffnungszeiten im Zwinger

Sonderöffnungszeiten an den Feiertagen werden unter Aktuell bekannt gegeben.

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Der Eintritt ist frei.

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29. Oktober 2010 bis 16. Januar 2011

350 Jahre Aasee

Der Aasee ist das wichtigste Naherholungsgebiet Münsters. Ob in der Freizeit, beim Sport, zur Erholung oder als Ort für kulturelle Veranstaltungen – das Gebiet rund um den Aasee zieht täglich neben Münsteranerinnen und Münsteranern zahlreiche Gäste der Stadt an. Auch als Werbeträger ist er heute für Münster unverzichtbar und wird häufig gemeinsam mit den Giant Pool Balls von Claes Oldenburg abgebildet. Neben der Funktion als Erholungsgebiet spielt die Anlage auch in ökologischer Hinsicht eine entscheidende Rolle, da der Aasee als Frischluftschneise für die Innenstadt dient. Nur Wenige werden jedoch wissen, dass der See ein künstlich angelegtes Gewässer ist. Als Schutz vor Hochwasser wurde 1928 mit den wesentlichen Arbeiten zur Anlage eines Sees begonnen. Erst seit Mitte der 1970er Jahre hat er seine heutige Form und Größe.

Christoph Bernhard von Galen, Gemälde

Im Jahr 1660 entstand während der Belagerung der Stadt durch Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen für kurze Zeit ein erster Aasee. Aufgrund eines Konfliktes mit der Bürgerschaft ließ er bei Mecklenbeck und im Gievenbachtal hohe Erdwälle aufwerfen, um die Aa aufzustauen und den Wasserzufluss in die Stadt zu unterbrechen. Als am 18. Dezember 1660 die Dämme brachen, überflutete das aufgestaute Wasser die Aaniederungen vor dem Aegidiitor und weite Teile der Stadt. Für eine kurze Zeit entstand so vor 350 Jahren ein See, der in weiten Teilen dem heutigen Aasee entspricht. Die Ausstellung zeigt mit wertvollen handkolorierten Plänen aus dem 17. Jahrhundert das damalige Überschwemmungsgebiet südwestlich der Stadt. Zwei eindrucksvolle, großformatige Gemälde aus dieser Zeit ergänzen das Bild.

Nachdem der Gründer des Westfälischen Zoologischen Gartens Münster, Professor Hermann Landois, 1896 den Bau eines dauerhaften Sees auf den Aawiesen vorgeschlagen hatte, erstellte die Stadt Münster Bebauungspläne für das Gebiet. Es handelt sich hierbei um zwei der raren zeitgenössischen Pläne der Aawiesen, die sich bis heute erhalten haben.
Der Bau des Sees erfolgte ab 1928. Zahlreiche historische Fotos aus dem Stadtmuseum werden durch Aufnahmen aus dem Stadtarchiv ergänzt und zeigen den Bau des Sees in Einzelheiten und natürlich auch die Freuden des Lebens am Wasser.

Ausbaggerung des Aasees, um 1930/1931, Foto

In den 1970er Jahren wurde die Größe des Aasees nahezu verdoppelt. Die ursprüngliche Wassertiefe von zwei Metern blieb erhalten. Pläne und Filmaufnahmen dokumentieren die Maßnahmen der Erweiterung des Sees. Das Gebiet des früheren Aatals und des heutigen Aasees war und ist immer auch ein besonderer Anziehungspunkt für Künstler. Einige eindrucksvolle Originale, darunter Werke von Otto Modersohn, Ernst Bahn und Carl Busch, zeigen Ansichten des Gebietes in den unterschiedlichsten Epochen.

Eine eigene kleine Ausstellung bilden die rund 150 Aaseeimpressionen, die von dem münsterischen Fotoamateur Karl Noehles stammen. Bei nahezu täglichen Spaziergängen wurde der Aasee zu seinem bevorzugten und in mehreren tausend Aufnahmen festgehaltenen Fotoobjekt. Vielfältige Eindrücke und Ereignisse im Laufe der Jahre und im Wechsel der Jahreszeiten werden auf diesen Fotos gezeigt.

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