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Der Landesherr
Henri d'Orléans
Graf von Peñaranda
Die Niederländer
Graf von Nassau
Fabio Chigi
Alvise Contarini
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Der niederländische
Gesandte Adriaen Pauw mit Familie, ca. 1646
(Ausschnitt - Bildnachweis) |
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Die "Sieben Provinzen" der Vereinigten Niederlande schickten acht
Gesandte zu den Verhandlungen nach Münster - die mächtige Provinz
Holland war mit zwei Diplomaten vertreten. Das Bild Gerard Ter Borchs zeigt den
Einzug des Hauptgesandten Adriaen Pauw in die Stadt. Die Darstellung ist freilich
nicht als realistische Abbildung zu verstehen: Die Landschaftsdarstellung entspricht
eher den Genrekonventionen der niederländischen Landschaftsmalerei als der
Natur. Außerdem ist die Stadttopographie leicht verzerrt, und die Ankunft des
Gesandten im Januar 1646 wurde offensichtlich in den Sommer verlegt. Programmatisch
und mit deutlichem politischen Selbstbewußtsein erscheint die Darstellung der
Reisekutsche: Pauw fährt in einem sechsspännigen Wagen - in einem
Gefährt, das vom Protokoll her nur dem Vertreter eines anerkannt souveränen
Staates zustand. Gerade diese Souveränität aber erreichten die Niederlande
erst am Ende des Kongresses mit dem Abschluß des Friedens von Münster.
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