"Ob Blei, Kupfer, Stahl oder Kunststoff - jedes Material kann die Qualität des Trinkwassers beeinflussen", erläutert Gesundheitsingenieurin Sylvia Magnussen. "Bei neu verlegten Kupferleitungen empfiehlt es sich beispielsweise, das Wasser testen zu lassen, wenn Schwangere und Säuglinge im Haushalt leben." Auch Bleileitungen, die es in älteren Häusern immer noch gibt, sind nicht ungefährlich.
Wer nicht weiß, welches Material für die Rohre verwendet wurde, kann in der Broschüre nachlesen, wie sich Kupfer-, Blei- und Eisenrohre optisch unterscheiden. Angaben zu den Grenzwerten zum Beispiel beim Eisen-, Blei- oder Cadmiumgehalt des Wassers finden sich in dem Heft genauso wie Labore, die in Münster Wasserproben testen.
Sind die Werte wirklich bedenklich, ist der Austausch der Rohre vielleicht eine ideale Lösung, die aber in den seltensten Fällen auch sofort umgesetzt werden kann. Das Gesundheitsamt nennt praxisnahe Alternativen. So kann man bei der Zubereitung von Babynahrung auf geeignetes Mineralwasser umsteigen oder die ersten, abgestandenen Liter am Morgen erstmal in die Gießkanne statt in die Teekanne laufen lassen. Außerdem liefert es Hinweise, welche Materialien für neu zu verlegende Rohre geeignet sind.
Das gemeinsam mit dem Presse- und Informationsamt herausgegebene Heft ist kostenlos beim Gesundheitsamt, Stühmerweg 8, in der Bürgerberatung und im Umweltbüro, beide Heinrich-Brüning-Straße, erhältlich.