Münster (SMS) Die Münsteranerinnen und Münsteraner erledigen täglich 727.000 Wege mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit Bus und Bahn und lediglich 296.000 Wege mit dem Auto. Noch einmal die gleiche Anzahl an Kfz-Fahrten entsteht durch Gäste der Stadt und Pendlerinnen und Pendler. Hier setzt das Veloroutenkonzept, das die Stadt Münster gemeinsam mit den Umlandkommunen in der Stadtregion und in enger Abstimmung mit den zuständigen Baulastträgern erarbeitet hat, quasi als "Anti-Stau-Programm" an.
Dafür wurden 13 alltagstaugliche Routen von der Promenade über die Außenstadtteile bis in die Umlandgemeinden der Stadtregion Münster identifiziert und deren Linienverläufe ausgearbeitet. Vorwiegend am Bestand orientiert sollen die Velorouten verkehrssicher als Radvorrangrouten ausgebaut werden. Die deutlich aufgewertete Radverkehrsinfrastruktur soll eine komfortable und zügige Alternative zur Autonutzung im stadtregionalen Verkehr bieten.
Die Veloroute Münster-Telgte beginnt am Hörstertor und verläuft stadtauswärts über Bohlweg, Dieckstraße, Schleuse, Dingstiege, Boniburgallee, Sudmühlenstraße, Kirschgarten, Hobbeltstraße und Kötterstraße bis zur Stadtgrenze Telgte und von dort aus weiter auf Telgter Stadtgebiet. Für den ca. 9,3 km langen Abschnitt auf dem Gebiet der Stadt Münster wurde eine Vorplanung erstellt, die jetzt den politischen Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Der Haupt- und Finanzausschuss soll in seiner Sitzung am 3. Juli über die Vorlage "Veloroute Münster-Telgte" entscheiden.
Die Bürgerinnen und Bürger der beiden von der Planung betroffenen Stadtbezirke Mitte und Ost sollen demnächst im Rahmen einer Dialogveranstaltung die Möglichkeit erhalten, Anregungen zur Vorplanung zu äußern sowie diese mit Vertretern der Verwaltung und des Planungsbüros zu diskutieren. Die Anregungen werden dokumentiert und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Mit ersten baulichen Maßnahmen im Außenbereich (z. B. Kötterstraße) soll bereits im Herbst 2019 begonnen werden.