"Jeweils sonntags um 15 Uhr zeigen wir in einer unserer Kläranlagen, wie aus der trüben Brühe wieder klares Wasser wird", wirbt Michael Grimm, Leiter des Tiefbauamtes für die kostenlosen Führungen, die Teil des Sommerprogramms "Aktiv in Münster – Ihr Tiefbauamt" sind. Schwerpunkt ist dabei wieder die Hauptkläranlage in direkter Nachbarschaft zum heutigen Vogelreservat, den Rieselfeldern (15., 22., 29. Juli, 5., 12. August). Dort geht es fast zu wie zu Hause, es wird gefegt, gesaugt und "gefuttert". Denn neben der mechanischen Abwasserreinigung setzten die städtischen Fachleute in der biologischen Stufe auf fleißige Mikroorganismen, die organische Verbindungen im Abwasser "verputzen" und in für Gewässer ungefährliche Bestandteile aufsplitten.
Was passiert in der Anlage bei sintflutartigen Regenfällen? Wie wertvoll ist wohl das Ersatzteillager? Kann man das Wasser, das dann die in Ems, fließt schon trinken? Solche und viele anderen Fragen werden bei den ca. zweistündigen Führungen unterhaltsam und sachkundig beantwortet. Eine ideale Alternative zur Ferienlangeweile für die ganze Familien.
Neu im Programm: der Bauhof
Während die Besichtigungen der Kläranlagen schon in den Vorjahren sehr gefragt waren, öffnet in diesem Jahr erstmals der Bauhof, Zum Rieselfeld 40, seine Türen (8. Juli, 19. August). Rund 70 Mitarbeiter der Stadt haben hier die Hoheit über Gullideckel und Laternenmaste, Stopschilder und Pflastersteine. In Schreinerei und Schlosserei lassen sich die Handwerker gern auf die Finger schauen und auf dem Parkplatz sind verschiedene wasserdurchlässige Bodenbeläge zum Anschauen verlegt.
Den Anfang im Besichtigungsreigen macht am 1. Juli die Kläranlage Am Loddenbach, das Programm endet mit dem Besuch bei der Kläranlage Hiltrup am 26. August. Anmeldungen zu allen Führungen nimmt die Hotline des Tiefbauamtes unter Tel. 4 92-69 69 entgegen. Wer sich intensiver mit der Abwasserreinigung in Münster befassen möchte, kann außerdem zur neuen Broschüre "Moderne Technik und natürlich Methoden" greifen, die vor Ort verteilt wird und in der Bürgerberatung zu haben ist.