Das Tiefbauamt, die beauftragten Firmen und die städtische Verkehrsplanung sorgten in den vergangenen Monaten dafür, dass das elektronische Innenleben der Ampeln am Albersloher Weg und der zentrale Verkehrsrechner erneuert wurden. Die Ampeln erhielten hellere und wartungsarme LED-Signale, wurden zum Teil mit Videokameras zur Verkehrserfassung, leistungsfähigen schnellen Computern und mit neuen Steuerungsprogrammen versehen. "Damit ist eine moderne Infrastruktur geschaffen worden, auf deren Grundlage im August die neuen verkehrsabhängigen Ampelschaltungen und die optimierten "Grünen Wellen" auf dem Albersloher Weg in Betrieb gehen konnten", erläutert Andreas Pott von der Verkehrsplanung. "Zurzeit werden die ersten Erfahrungen ausgewertet und es wird noch eine Feinoptimierung durchgeführt."
Wegen Verzögerungen in der Entwicklung bei der beauftragten Signalbaufirma wird ein 2. Software-Baustein für die neue Ampelsteuerung erst im nächsten Frühjahr an den Start gehen können. Mit diesem Software-Baustein wird es dann möglich sein, aktuelle Verkehrslagebilder zu erzeugen. Die Ampelschaltungen und "Grünen Wellen" stellen sich dann automatisch und kurzfristig auf die Verkehrssituation vor Ort ein. Daraus ergeben sich kürzere Wartezeiten vor Ampeln, geringerer Rückstau und weniger Schadstoffe in der Luft.
Die Stadt Münster ist für das Konzept des neuen Ampelsteuerungssystem auf der „Modellachse“ Albersloher Weg im Mai 2006 im Bundesverkehrsministerium in Berlin mit dem Bundespreis ausgezeichnet worden. Beim 14. ADAC-Städtewettbewerb unter dem Motto "Luftqualität verbessern - Mobilität sichern" wurde das münstersche Projekt als innovative Lösung im Spannungsfeld von Machbarkeit, Wirksamkeit, Bezahlbarkeit und Nachhaltigkeit besonders gelobt. "Die Auszeichnung hat uns darin bestätigt, dass wir mit dem neuen Ampelsteuerungssystem auf dem richtigen Weg sind", fasst Verkehrsplaner Andreas Pott zusammen.
„Wenn die entsprechenden Mittel im städtischen Haushalt bereit gestellt werden, sollen im nächsten Jahr 33 Ampeln auf der vierspurigen Weseler Straße und auf der Steinfurter Straße als nächste Achse mit der neuen Technik ausgestattet und an den Verkehrsrechner angeschlossen werden“, so Ulrich Zelke vom Tiefbauamt.