In den Schächten wird jeweils ein Draht mit zwei Ködern bis unmittelbar über den Kanalgrund herabgelassen und am obersten Steigbügel des Kanalschachts befestigt. Insgesamt 40 000 Kanalschächte sind auf das gesamte Stadtgebiet verteilt. Die mit Ködern belegten Schächte werden mit einem farbigen Punkt gekennzeichnet.
Die Nager werden in den nächsten Wochen die Köder aus Fetten, Ölen, Bindemitteln, Haferflocken und anderen Wirkstoffen fressen. Die Wirkung setzt zeitversetzt ein, so dass die Ratten nicht in Nähe der Köder verenden und so die Artgenossen warnen. Die Tiere sterben Tage später ohne auffällige Symptome wie an Altersschwäche.
Für das Tiefbauamt ist die Rattenbekämpfung Routine: Jedes Jahr im Sommer werden die Köder in den Kanalschächten ausgelegt. Im Herbst werden die Schächte kontrolliert, fehlende Köder werden ersetzt. Machen sich Ratten auf privaten Grundstücken, wie kürzlich an der Bismarckallee, zu schaffen, sind die Eigentümer gefordert. Das Tiefbauamt empfiehlt, grundsätzlich keine Essensreste in die Toilette oder in den Ausguss zu geben. Eigenkompostierer sollten Essensreste auch nicht in den Kompost werfen.