Münster (SMS) Zwischen Frauentag und „Equal Pay Day“ wird der Blick auf die Geschlechterverteilung in der Arbeitswelt häufiger aktiviert als im Rest des Jahres. In der Stadtverwaltung etwa ist mehr als eine nur gefühlte Zunahme von Frauen in früheren „Männerberufen“ erkennbar – auch wenn die Berufswelt sich weiterhin noch nicht in eine 50 / 50-Welt gewandelt hat.
Beispiel Tiefbauamt: In den vergangenen fünf Jahren blieb die Gesamtzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unverändert, die Zahl der Männer jedoch ist zurückgegangen, die der Frauen zwischen 2010 und 2015 gestiegen. Es gibt mehr Ingenieurinnen und Technikerinnen. Waren die Frauen in der Planung „schon immer stark“ – vor zehn Jahren gab es in dieser Abteilung ein 50 / 50-Verhältnis – gilt aktuell das Verhältnis 2:1 zugunsten der Planerinnen. Fanden sich im so genannten konstruktiven Ingenieursbau und der Verkehrstechnik zwei Frauen unter acht Männern, teilen sich heute sechs Männer und sechs Frauen die Arbeit.
Auch in den Kläranlagen sind die Männer längst nicht mehr unter sich. In der Hauptkläranlage und in der Kläranlage Hiltrup arbeiten seit einigen Jahren Klärfacharbeiterinnen. Eine dieser Frauen ist die Fachstellenleiterin „Maschinen / Elektronik, Bauunterhaltung“ in Coerde. Auch die Fachstelle „Verkehrstechnik und Bückenbau“ wird jetzt von einer Bauingenieurin geleitet. Gab es 2010 im Tiefbaumt nur eine Fachstellenleiterin, und die im Bereich Verwaltung, sind inzwischen auch zwei technische Fachstellen mit Frauen besetzt.
„Ich bin überzeugt, dass sich in weiteren fünf Jahren der Frauenanteil sowohl an den ‚technischen‘ Arbeitsplätzen wie auch in der Hierarchie des Tiefbauamtes deutlich erhöht haben wird“, blickt Alexander Buttgereit, Abteilungsleiter Bau im Tiefbauamt, in die Zukunft. „Bei uns sind schließlich auch die Männer in Hinblick auf Elternzeit oder Teilzeitarbeit – auch wegen der Pflege von Angehörigen - jenseits der traditionellen Pfade unterwegs.“
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Pressemitteilungen
06.03.2015