Dem Wohngebiet Kinderhaus Idenbrockweg/ Wilkinghege wurden beispielsweise nicht ausreichende Einkaufsmöglichkeiten bescheinigt, die Auswahl an Geschäften sei zu gering. Gespalten waren die Ansichten in Coerde an der Meerwiese zum Verkehr: Wo die einen die Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs loben, beklagen andere ungenügende Verkehrssicherheit. Wohnungsnahe Parkplätze finden die einen schön, die anderen stört der damit verbundene Verkehrslärm.
Auch bei der Gestaltung der Siedlungen gehen die Meinungen auseinander. Die Note "gut" gab es für das bauliche Erscheinungsbild am Idenbrockweg, dagegen beklagten einige Bürger das monotone Aussehen in Gievenbeck/ Toppheide. Gute Noten bekamen in der Regel die Grünflächen in den Befragungsgebieten. Ausnahmen: In der Honebachaue und Am Dill in Mecklenbeck wünschen sich viele Bewohnerinnen und Bewohner noch mehr Sitzplätze und Treffpunkte.
Rund 17 000 Wohnungen sind in Münster seit 1990 in Neubaugebieten entstanden, etwa 38 000 Menschen daraufhin umgezogen. Von der Auswertung der Befragungsergebnisse versprechen sich die Stadtplaner praktische Anleitungen für Verkehrsplanung, Architekten, Bauherren und alle, die bei der Gestaltung neuer Wohnquartiere beteiligt sind. In der Ausstellung des Stadtplanungsamtes in der Galerie der Halle Münsterland kann man sich die aufbereiteten Daten noch bis zum 5. April anschauen. Während der Öffnungszeiten läuft nonstop eine Filmdokumentation der Befragung.