Die Uferrandzonen sind in der Regel fünf Meter breit und dienen häufig als Puffer zu landwirtschaftlich genutzten Flächen. Auf diese Weise kann weder Dünger noch Pflanzenschutzmittel in das Gewässer gelangen. Die angepflanzten Bäume sorgen außerdem für Schatten, der das "Verkrauten" des Wassers verhindert. Beides sind wichtige Grundlagen für gute Wasserqualität und die Entwicklung der natürlichen Lebensvielfalt in und um das Gewässer.
Der Kinderbach stellte die Stadt vor besondere Probleme. Noch in den 80er Jahren gab es Überlegungen, den Bach mit Ton abzudichten, um sein Versickern zu verhindern. Im Bereich der Gasselstiege und am Horstmarer Landweg fließt er durch Landwirtschaft. Um das Problem an den Wurzeln zu packen und gleichzeitig die Wasserqualität zu sichern, entschied sich die Stadt für Uferrandzonen. Intensive Verhandlungen mit Eigentümern und Pächtern folgten. Jetzt wurden die Arbeiten an dem über drei Kilometer langen Uferstreifen, auf dem über 7000 standortgerechte Bäume und Sträucher gepflanzt wurden, abgeschlossen.
Das Anlegen von einem Meter Uferstreifen kostet rund 40 Mark. Das Land förderte das Vorhaben mit 80 Prozent. Uferrandzonen sehen aber nicht nur schön aus, sondern sparen auch "Betriebskosten": Das früher notwendige Mähen der Böschungen fällt weg.