Münster gehört zu den Modellstädten, in denen das Land Nordrhein-Westfalen den Aufbau von intelligenter Logistik unterstützt. Gebündelte Warenanlieferung, Zustellservice, Entsorgung und zentrale Lagerung lauten einige Stichworte. Händler und Lieferanten hätten weniger Probleme mit der Anlieferung. Kunden könnten im wörtlichen Sinn „unbeschwert“ einkaufen. Geschäfte könnten teure Lager- in Verkaufsflächen umwandeln. Kurzum - die Geschäfte in Citylage würden im Wettbewerb gestärkt, und bei alledem ließe sich Wirtschaftsverkehr vermeiden.
Aber nicht nur Handel und Kunden profitieren von einer intelligenten Logistik. Weitere Branchen kommen ebenso in Betracht. Dazu gehören aus dem Dienstleistungssektor etwa Versicherungen, Banken und Sparkassen, große Behörden und Einrichtungen sowie das Gesundheitswesen. Allein diese benötigen in Münster wöchentlich 30 000 Fahrten für An- und Auslieferung und Entsorgung. Wenn es gelingt, einen Großteil dieses Transport- und Verteilungsaufkommens branchenweise zusammenzufassen, können sich viele Unternehmen den eigenen Fuhrpark sparen. Die Branchenlogistik könnte alles bieten, vom 40-Tonner bis zum schnellen Fahrradkurier.
Diese Visionen, konkrete Pläne und erste praktische Erfahrungen sind Thema des Verkehrsforums. Es referieren Dr. Helga Kreft-Kettermann (Stadtplanungsamt), Joachim Brendel (Industrie- und Handelskammer), Werner Golombek und Ernst-August Peters (CityMobil GmbH), Dr. Roger Müller (Logi Ball GmbH) sowie Bernd Thomas (Stadtplanungsamt Düsseldorf). Bürgerinnen und Bürger, Verkehrsverbände, Initiativen und Einrichtungen sind zum Zuhören und Mitdiskutieren eingeladen.