06.10.1997

Münster ist Modellstadt im Bündnis "Städte der Zukunft"

Oberbürgermeisterin Marion Tüns unterzeichnete in Bonn Vereinbarung zur nachhaltigen Stadtentwicklung

(SMS) Auf dem Welt-Habitat-Tag in Bonn fiel heute der Startschuß für das Forschungsprojekt "Städte der Zukunft", mit dem das Bundesbauministerium Strategien für eine nachhaltige, zukunftsfähige Stadtentwicklung erarbeiten will. Münster wurde neben Heidelberg, Dessau und Güstrow unter 300 Kommunen ausgewählt, um als Modellstadt des Bundes diese Strategien umzusetzen. Oberbürgermeisterin Marion Tüns unterzeichnete in Anwesenheit von Vertretern der Vereinten Nationen, des Bundes und der Länder die Qualitätsvereinbarung für das Bündnis. Der Bund bezuschußt jede der Modellstädte in den nächsten fünf Jahren mit bis zu 2,2 Mio. Mark.

"Es ist eine große Auszeichnung, daß Münster vom Bundesbauministerium auf dem Festakt zum internationalen Welt-Habitat-Tag als 'Stadt der Zukunft' präsentiert wird", so Oberbürgermeisterin Marion Tüns. "Die Teilnahme an dem Bündnis bietet vielfältige Chancen, Münster zukunftsorientiert und innovativ weiterzuentwickeln." Die Stadt Münster wird sich mit 18 Pilotprojekten an dem Modellvorhaben beteiligen. Flächenschonende Siedlungsentwicklung, umweltverträgliche Gewerbeentwicklung, verstärkte Nutzung umweltverträglicher Verkehrsmittel und organisierte Selbsthilfe bei Wohnungsbau und -modernisierung sind nur einige der Handlungsfelder, die in Angriff genommen werden.

Ab 1998 stehen die Bundesmittel bereits zur Verfügung, die Projekte können also kurzfristig begonnen werden. In der konkreten Arbeit vor Ort sollen die Prinzipien einer nachhaltigen Stadtentwicklung umgesetzt und als Beispiele dokumentiert werden. Mit dem Projekt "Städte der Zukunft" betritt Münster gleichwohl kein Neuland, wie die Oberbürgermeisterin bei ihrer Darstelllung der Stadt Münster anläßlich des Festaktes unterstrich. Sie hob besonders das hohe Umweltbewußtsein der münsterschen Bürgerinnen und Bürger und der Betriebe hervor. Die große Bedeutung des Fahrrades, gestiegene Fahrgastzahlen im öffentlichen Personennahverkehr ebenso wie die stark rückläufigen Restmüllmengen seien Belege für die ökologische Sensibilität der Münsteraner.

Münster wird sich den Aufgaben der Zukunft konsequent stellen und den eingeschlagenen Weg der zukunftsfähigen Stadtentwicklung zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger fortsetzen, so Oberbürgermeisterin Marion Tüns. Als Modellstadt werde Münster außerdem die Chance wahrnehmen können, den Prozeß von der Weltsiedlungskonferenz Habitat II in Istanbul bis zum Weltstädtebaukongreß Urban 21 im Jahr 2000 in Berlin mitzugestalten.