24.09.1998

Bus-, Auto- und Radverkehr profitieren von der Neugestaltung

Coesfelder Kreuz jetzt attraktiver und nutzerfreundlicher / Verkehrsfreigabe am 25. September

(SMS) Jahrelang war das Coesfelder Kreuz ein neuralgischer Knotenpunkt. Mehr als 40 Busse auf zehn Linien steuerten stündlich die vier Haltestellen an. Zur Mittagszeit knubbelten sich auf den Wegen vor der Mensa II die Radfahrer. Der Bürgersteig war regelmäßig mit Fahrrädern "zugeparkt". Das wird sich nun ändern. Durch die jetzt abgeschlossene, umfangreiche Neugestaltung des Coesfelder Kreuz entspannt sich aber nicht nur die Verkehrssituation. Im kommenden Jahr soll hier außerdem eine nutzerfreundliche Park und Ride-Anlage geschaffen werden.

Zur Chronologie: Das städtische Tiefbauamt begann Ende Juni mit den Umbauarbeiten, um die Leistungsfähigkeit dieses Knotenpunktes zu erhöhen. Es sollte eine attraktive Anlage für den Öffentlichen Personennahverkehr und den Radfahrverkehr entstehen. Da eine Vollsperrung des mehrspurigen, circa 200 Meter langen Straßenstücks notwendig war, wurde bewußt die verkehrsarme Zeit der Sommerferien für die Umbauarbeiten gewählt. Die ursprünglich vorgesehene dreimonatige Bauzeit wurde exakt eingehalten. Ab Freitag, 25. September, wird der Straßenverkehr wieder frei fließen können.

Die Neuerungen: Bisher mußten die stadteinwärtigen Buslinien der Stadtwerke und des Regionalverkehrs drei unterschiedliche Haltestellen am Orléans-Ring, an der Einsteinstraße und am Rishon-Le-Zion-Ring anfahren. Jetzt ist eine zentrale Umsteigehaltestelle geschaffen worden. Ein großes Plus auch für die Pendler. Sie müssen die Haltestelle nicht mehr wechseln und können sich leichter orientieren.

Für den stadtauswärtigen Verkehr gab es schon vorher eine gemeinsame Bushaltestelle. Jetzt steht vor der Mensa zusätzlich eine eigene Busspur zur Verfügung. Durch das neu eingerichtete Funk-Bake-System werden die Busse in allen Richtungen zügig passieren können. Auch für die Radfahrer gibt es erhebliche Vorteile. Der Radweg vor der Mensa ist auf drei Meter verbreitert worden und jetzt in beiden Richtungen befahrbar. Vor der Mensa sind neue Fahrradständer installiert worden.

Im Parkhaus Mensa II und auf dem Parkplatz Domagkstraße befinden sich insgesamt 1120 teils kostenlose Pkw-Stellplätze. Von ihnen aus kann nun direkt mit dem Bus in die Stadt gefahren werden. Sie sind auch für Großveranstaltungen in der Innenstadt ideal. Hier soll im kommenden Jahr eine nutzerfreundliche Park und Ride-Anlage entstehen.

Das städtische Tiefbauamt nutzte die Vollsperrung auch für anstehende Straßenarbeiten. Ein sanierungsbedürftiger Kanal wurde beispielsweise durch einen neuen Regenwasserkanal ersetzt.

Die Gesamtbaukosten: Sie belaufen sich auf 1,3 Millionen Mark. Davon wurden für den Straßenbau 820 000 Mark (einschließlich 20 000 Mark für Neupflanzung von Bäumen und die Aufarbeitung vorhandener Grünflächen), für die Umstellung der Ampelanlage 320 000 Mark (einschließlich Installierung des Funk-Bake-Systems) und für den Kanalbau 160 000 Mark ausgegeben. Zuschüsse gab es vom Bund und Land. Michael Krause, stellvertretender Leiter des Tiefbauamtes, zeigte sich über den zügigen Abschluß der Bauarbeiten in dieser Größenordnung sehr zufrieden. Einzig die schlechte Witterung hatte die restlichen Arbeiten an der Straßendecke und die Markierung der Fahrbahn um wenige Tage verzögert.