25.08.1998

Münsters Verkehrskonzept zeigt "Wege aus der Sackgasse"

Schulbuch illustriert mit Fotos vom Prinzipalmarkt stadtverträgliche Lösungen

(SMS) Allein für parkende Autos wird in Deutschland eine Fläche von „rund 2000 Quadratkilometern, das heißt 272 000 Fußballfelder“ benötigt. 50 Hektar werden Tag für Tag für den rollenden und ruhenden Autoverkehr asphaltiert, so das Lehrbuch „Geographie 9“ des Klett-Verlags in seiner neuen Ausgabe für Mecklenburg-Vorpommern. Doch es gibt „Wege aus der Sackgasse“, weg vom explosiven Wachstum, Ressourcenverbrauch und „drohenden Erstickungstod unserer Städte“ durch motorisierten Individualverkehr. Das Schulbuch illustriert Lösungsansätze am Beispiel der Stadt Münster.

Das Buch zeigt drei Fotos vom Prinzipalmarkt, jedesmal mit derselben Menschengruppe und der zu ihrer Beförderung erforderlichen Verkehrsmittel. Die Pkw benötigen fast den gesamten Prinzipalmarkt, jeweils ein geringer Teil dieser Fläche genügt für die Verkehrsmittel Bus und Fahrrad.

Schlußfolgerungen des Unterrichtswerkes: Erstens gilt es Verkehr zu vermeiden. Zweitens ist Autoverkehr durch Förderung von öffentlichen Verkehrsmitteln und Radverkehr zu verlagern. Drittens muß Verkehr durch flächendeckende Tempo-30-Zonen und Tempolimits beruhigt werden. Viertens gilt es die Autotechnik zu verbessern, sei es bei der Abgasreinigung, bei der Verwendung recyclingfähiger Materialien oder mit Hilfe gesetzlicher Obergrenzen für den Kraftstoffverbrauch.