Nach Angaben von Projektleiter Andreas Thiel gaben Tests der in den Niederlanden üblichen Stellsysteme den Anstoß zur Entwicklung des "Velovators". Während die ebenerdig geparkten Räder einfach in eine Rinne geschoben werden, benötigt man durchaus Muskelkraft und etwas Übung, um Leezen auf das darüber befindliche zweite Stockwerk zu befördern. In Münster führte das zu Zweifel und Kritik an der Praxistauglichkeit des Stellsystems.
Die Westfälische Bauindustrie hat diese Kritik aufgenommen. Ergebnis: Es ist ihr gelungen, zusammen mit einem niederländischen Unternehmen ein Hängesystem zu entwickeln, bei dem das Fahrrad an zwei Seilen unter der Decke geparkt wird. Jeweils ein Seil wird an Lenker und Sattel eingehakt. Dann folgt ein leichter Zug an einem Zughaken, und schon schwebt das Fahrrad in Richtung "Hängeplatz", wobei eine Gasdruckfeder 90 Prozent des erforderlichen Kraftaufwandes übernimmt.
Dieses Hängesystem birgt noch einen weiteren Vorteil. Die Konstruktionen und Metallgestelle für die zweite Parketage entfallen. Das bringt zusätzlichen Durchblick und Übersichtlichkeit in die Radstation - auch unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit für die Nutzerinnen und Nutzer ein zusätzlicher Pluspunkt.