Durch die Radverkehrsnovelle sind altbewährte münstersche Regelungen wie Fahrradstraßen, unechte Einbahnstraßen und Kombispuren für Bus und Rad zur Regellösung geworden. "Davon machen mittlerweile eine Reihe weiterer Städte aus der Arbeitsgemeinschaft Gebrauch", so Verkehrsplaner Stephan Böhme vom Planungsamt. Als positiv bewertete die Arbeitsgemeinschaft auch, daß die Novelle in den Städten Anlaß zu einer genauen Bestandsaufnahme des gesamten Radverkehrsnetzes gegeben hat.
Einzelne Bestimmungen der Novelle sind nach Auffassung der Verkehrsplaner allerdings sehr eng gefaßt worden. Dazu gehört etwa der sogenannte Schutzstreifen für Radfahrer, der vom motorisierten Verkehr bei Bedarf überfahren werden darf. Die Arbeitsgemeinschaft ermunterte Städte wie Münster, hier auch in Zukunft über die Straßenverkehrsordnung hinausgehende Ausnahmeregelungen zu erproben und anzuwenden.
Die Aufklärung und Werbung für das umwelt- und stadtgerechte Verkehrsmittel Fahrrad soll weiter verstärkt werden. Dazu wird die Arbeitsgemeinschaft landesweit in den Mitgliedstädten plakatieren. Auch ein Auftritt im Internet ist vorgesehen.
Zum Auftakt des Treffens hatte Bürgermeister Wilhelm Breitenbach die Tagungsteilnehmer begrüßt. Nicht entgehen lassen wollten sie sich die neue münstersche Radstation. Bei einer Besichtigung zeigten sie sich begeistert von der Architektur und der Helligkeit der Station mit ihren technischen und Service-Einrichtungen. Sie beglückwünschten die Stadt zu dieser gelungenen Investition.