14.09.1999

Segelboot sucht altes Zuhause

Städtisches Fundbüro hat viel zu bieten

Warum ruft mich keiner mehr an? Manch einer mag sich diese Frage stellen. Die Antworten können verschieden ausfallen. Bei dem einen sind es mangelnde soziale Kontakte, der andere müsste vielleicht einfach nur beim Fundamt, Berliner Platz 8 (Zimmer 318), vorbeischauen und sein verlorenes Handy abholen. Zurzeit warten dort sechs Handys auf ihre Besitzer. Neben vielen anderen alltäglicheren Gegenständen kann auch der Rumpf eines Segelbootes abgeholt worden. Der Besitzer ist diesen Sommer offensichtlich noch nicht in See gestochen, sonst hätte er sich bestimmt schon gemeldet.
Neben einem fast vollständigen Schmucksortiment, zu dem eine Süßwasserperlenkette, zwei Silberarmbänder, zwei Goldringe und zwei Goldarmbänder gehören, sind am Berliner Platz ein Spaten, eine Telefonkarte, eine Sonnenbrille, eine Sporttasche, fünf Geldbörsen, ein Fahrradanhänger, mehrere Brillen, ein Stockschirm, ein Knirps, zwei Kameras, eine Herren-Strickjacke, ein Koffer, ein Fischatlas, Unterwäsche in einer Tüte, eine Nylontasche mit Inhalt, zwei Jacken, ein Brustbeutel, ein Kinder-Gocard und ein Autoradio abgeben worden. Außerdem finden sich im Fundbüro die Sammelfunde von Cinema, C & A, Naturkundemuseum, Leffers, Karstadt und Handorfer Freibad. Die Fundsachen können montags bis mittwochs von 8 bis 15.30 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr abgeholt werden.
Unfreiwillige Fußgänger, die ihr Fahrrad vermissen, können es vielleicht im Fahrradkeller an der Engelstraße 49/51 wieder finden. Im vergangenen Monat wurden hier 162 Fahrräder gemeldet. Der Fahrradkeller ist montags bis donnerstags von 8 bis 15.30 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr geöffnet.
Auch die Bezirksverwaltung Hiltrup, Friedhofstraße 13a (Zimmer 4) hat viele Fahrräder im Sortiment. Zusätzlich können hier zwei Fahhradrahmen, eine Geldbörse, eine Damenhalskette, ein T-Scall und mehrere Schlüsselbunde gefunden werden. In der Bezirksverwaltung Südost, Am Steintor 50 (Zimmer 7) hoffen Fahrräder, eine Armbanduhr und ein Buggy auf eine bessere Zukunft.
In der Bezirksverwaltungsstelle West an der Schelmenstiege 1 in Roxel wurden Fahrräder, eine Lesebrille und zwei Schlüsselbunde abgegeben. In der Bezirksverwaltung Kinderhaus, Westhoffstraße 130 (Zimmer K1) fristen Fahrräder, drei Schlüssel, zwei Handys und eine Heckablage mit drei Lautsprechern ihr tristes Dasein.