Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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14.02.2001

Fußgänger erobern sich Prinzipalmarkt zurück

Stichtag 4. März: Neue Buslinienführung mit drei Hauptachsen für Münsters City / Stadt investiert über 7 Mio Mark

(SMS) In Münsters City erobern die Fußgänger den Prinzipalmarkt zurück. Der "denkmalgeschützte Busbahnhof" wird zum Fahrplanwechsel am 4. März wieder zum spannenden Stück Altstadt zum Erleben, wo wie in kaum einer anderen Stadt Geschichte, Geschäfte und gesellschaftliches Leben eine Symbiose eingegangen sind. Wo sich heute täglich bis zu 1200 Gelenkbusse drängeln, werden künftig noch maximal 250 Fahrzeuge verkehren, berichtete Planungsdezernent Hartwig Schultheiß. Ein neues Linienkonzept mit drei prägnanten Achsen sorge dafür, dass Busfahrgäste die Altstadt weiterhin komfortabel und direkt erreichen, so Stadtrat Schultheiß.

Die neue Linienführung spiegelt den außerordentlichen Erfolg, den Kommune und Verkehrsunternehmen mit dem Umweltverbund von stadtgerechten Verkehrsmitteln erzielt haben. So erhöhte sich zum Beispiel die Zahl der Busfahrgäste auf innerstädtischen Linien von Ende der achtziger bis Ende der neunziger Jahre von 18 auf über 34 Millionen pro Jahr. Gerade auch diesen Fahrgästen kommt als Altstadt-Besuchern die neue Aufenthaltsqualität auf dem Prinzipalmarkt zugute.

Den Anstoß für eine neue Linienführung in der Altstadt gab die städtische Verkehrsplanung bereits 1994 mit dem vom Rat beschlossenen Konzept "Fußgänger- und radfahrerfreundliche Altstadt". Schon damals waren die Ziele vorgegeben: Entlastung der sensiblen und teilweise zu schmalen Altstadt-Straßen. Zugleich sollte die Erreichbarkeit der Altstadt aus den Stadtteilen und der Region sichergestellt werden. Die neue Linienführung sollte leicht verständlich und einprägsam sein. Alle Linien sollten wie bisher über den Hauptbahnhof geführt werden.

Mit diesen Vorgaben begann ein intensiver Planungsprozess. Zahlreiche öffentliche Veranstaltungen, Befragungen, Verkehrsforen, Fahrversuche, Expertengespräche und Diskussionsrunden standen für den von einem breiten, offenen Dialog geprägten Verlauf der Planung. Ende 1998 beschloss der Rat das neue Linienkonzept im Grundsatz, jetzt konnten das Planungs- und das Tiefbauamt mit der Umsetzung beginnen. Das größte, schwierigste und mit 2 Mio DM aufwendigste Einzelvorhaben war der Umbau des Verkehrsknotens vor dem Landeshaus, der unter anderem auch neue Bushaltestellen und einen "Lückenschluss" im Radwegenetz brachte. Den Abschluss der begleitenden Bauarbeiten bildet im Jahr 2002 der Neubau der gesamten Verkehrsfläche des Drubbels. Dann werden 7,2 Mio DM in Straßen, Haltestellen und Signalanlagen investiert sein – eine Investition, die auch ohnehin anstehende Sanierungsarbeiten an Straßen und Plätzen abdeckt.

Ab 4. März verkehren die Stadtbusse in der Altstadt auf drei Achsen. Die West-Ost-Achse bündelt Linien auf dem Streckenabschnitt Hauptbahnhof, Windthorststraße, Klemensstraße, Domplatz und Aegidiimarkt; sie bedienen die Altstadt zentral als "Domachse". Die Nord-Süd-Achse bündelt die "Tangentenlinien" auf dem Abschnitt Hauptbahnhof, Eisenbahnstraße und Bült und damit auf dem ersten Tangentenring; von den Haltestellen Eisenbahnstraße, Bült und Ludgeriplatz sind die wichtigsten Fußgängerzonen der Altstadt bequem zu Fuß erreichbar. Direkt ins Herz der Altstadt führen weiterhin die zwei "Prinzipalmarktlinien" (Linien 14 und 20) auf der Achse Hauptbahnhof, Eisenbahnstraße, Bült, Prinzipalmarkt, Domplatz, Aegidiimarkt.

Die "Prinzipalmarktlinien" ermöglichen zugleich die Verknüpfung der West-Ost- und Nord-Süd-Hauptachsen. Ohnehin gibt es eine Reihe nutzerfreundlicher Umsteige-Gelegenheiten zwischen zwei oder sogar allen drei Achsen. Verknüpfungspunkte sind insbesondere Hauptbahnhof, Eisenbahnstraße, Bült, Aegidiimarkt und Ludgeriplatz. Die Regionalbuslinien orientieren sich ebenfalls an dem neuen Grundkonzept. Über die neuen Haltestellen Stubengasse und Bült kommen Fahrgäste aus der Region direkt in die City. Weitere Information: www.muenster.de/buslinien und Tel. 0 18 03 / 50 40 30 (0,18 DM/Minute).

 

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Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09