Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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16.01.2001

Abwassergebühren geringfügig erhöht

Tiefbauamt: Durch konsequente Kostenkontrolle weiterhin landesweit niedrigste Gebührensätze für Abwasserentsorgung

(SMS) Fünf Jahre lang konnte das städtische Tiefbauamt steigende Kosten bei der Abwasserentsorgung durch verbesserte Arbeitsabläufe und die damit verbundenen Einsparungen auffangen. Erst sinkende Einnahmen und schwindende Rücklagen machen jetzt eine Gebührenerhöhung um durchschnittlich 2,19 Prozent notwendig. Trotz leichter Erhöhung sind die Belastungen für Gebührenzahler in Münster geringer als in vergleichbar großen Städten Nordrhein-Westfalens.

Für den durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt, der 200 Kubikmeter Wasser verbraucht und über 130 Qaudratmeter Entwässerungsfläche verfügt, ergibt sich eine Jahresbelastung von nunmehr 604 Mark anstelle der bisherigen 589 Mark. Die landesdurchschnittliche Belastung durch die Abwassergebühren lag im vergangenen Jahr mit 1126,19 DM fast doppelt so hoch.

Auch beim bundesweiten Vergleich auf der Basis des Jahres 2000 - neuere Zahlen anderer Städte sind noch nicht veröffentlicht - ist die Stadt Münster führend mit niedrigen Entwässerungsgebühren. Von 56 Großstädten liegt sie nach Karlsruhe, Mainz und Stuttgart an vierter Stelle. "Dabei wird die Qualität der Abwasserreinigung nicht vernachlässigt", erläutert der zuständige Verwaltungsleiter Franz-Josef Erlhoff, "sondern ist vorrangiges Merkmal jeden Handelns". Indiz dafür sind die nötigen Abwasserabgabezahlungen an das Land. "Sie steigen bei geringer Abwasserreinigung an, liegen jedoch für Münster im günstigsten Bereich".

Bei den Entwässerungsbeiträgen, die beim Erstanschluss an die städtische Kanalisation erhoben werden, hatte die Rechnung der Stadt ein bürgerfreundliches Ergebnis: Ab 2001 werden sie um satte 26 Prozent gesenkt. Leiter des Tiefbauamts Rudolph Schabbing freut sich darüber, diese Kostenermäßigung gleich im ersten Jahr, in dem das Tiefbauamt für die Erhebung aller Erschließungs- und Entwässerungsbeiträge zuständig ist, an die Bürgerinnen und Bürger weitergeben zu können: "Das macht den Hausbau doch um einiges günstiger", erklärt er.

Die Stadt Münster bemüht sich jedoch nicht nur um eine ordnungsgemäße Abwasserreinigung, sondern möchte ihren Bürgerinnen und Bürgern auch ökologische Anreize zur Abwasservermeidung durch Preisabschläge bieten. So ermäßigt sich die Regenwassergebühr von 0,74 auf 0,37 DM/m², wenn das Niederschlagswasser in eigene Regenrückhaltebecken eingeleitet oder über Ökopflaster versickert wird. Regenwasser von dauerhaft begrünten Dachflächen ermäßigt sich gar auf 0,15 DM/m². Eine neue ökologische "Spitzengebühr" ist seit 2001 eingeführt: Wer das Regenwasser von dauerhaft begrünten Dachflächen in einem eigenen Rückhaltebecken aufsammelt, zahlt nur knapp ein Zehntel der normalen Niederschlagsgebühr.

Wer sich entschließt, Investitionen vornehmen zu lassen, um die vorgenannten ökologischen Verbesserungen zu erreichen, wird auch mit Zuschussförderung für diese Investitionskosten von der Stadt belohnt. Die näheren Fördervoraussetzungen erläutert gern Heike Kateloe unter 4 92-69 75, die auf Anforderung auch die erläuternde Broschüre "Grün gegen Grau" übersendet. Hinweise finden sich auch unter www.muenster.de/stadt/tiefbauamt.

 

Zusatzinfos

Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09