23.11.2009
Kostbarkeit aus London für das Stadtmuseum
WGZ Bank stiftet Münster ein Gemälde von Hermann tom Rink
(SMS) Eine Kostbarkeit aus London wird künftig die Schausammlung des Stadtmuseums bereichern: In Anwesenheit des Fördervereinsvorsitzenden Jochen Herwig und des ehemaligen Oberbürgermeisters Dr. Berthold Tillmann überreichte Werner Böhnke, Vorstandsvorsitzender der WGZ Bank, ein wertvolles Gemälde von Hermann tom Rink (1521-1596) an Museumsdirektorin Dr. Barbara Rommé. Anlass ist das 125-jährige Jubiläum der Bank. "Mit diesem Geschenk wollen wir unseren besonderen Dank für die stets gute Verbindung zur Stadt Münster ausdrücken. Münster und die WGZ Bank waren und bleiben eng miteinander verbunden", so Böhnke.
Bei dem Gemälde handelt es sich um das sehr gut erhaltene Porträt des Kaufmanns Wilhelm van Oesen aus dem 16. Jahrhundert. Dass das in London erworbene Jubiläumsgeschenk der Bank ausgerechnet im Hause des Stadtmuseums landet, geht auf den besonderen Wunsch von Dr. Berthold Tillmann anlässlich seiner Verabschiedung aus dem Amt des Oberbürgermeisters vor wenigen Wochen zurück.
Das Kunstwerk aus dem Jahre 1545 ist das seltene Porträt eines Patriziers aus Münster. Es schließt eine empfindliche Lücke im Bestand: Bislang besaß das Stadtmuseum kein Porträt von Hermann tom Rink. Nicht nur, dass nun ein Gemälde dieses bedeutenden Malers in der Schausammlung dauerhaft präsentiert werden kann - es ist darüber hinaus auch ein historisch wichtiges Portrait. Dr. Barbara Rommé: "Es handelt sich um einen historisch fassbaren Münsteraner, der so in seiner menschlichen Gestalt die Besucher direkt ansprechen und in die Geschichte der Nachtäuferzeit hineinziehen wird. Das Gemälde wird dauerhaft einen herausragenden Platz in der Sammlung des Stadtmuseums einnehmen".
WGZ Bank: Der Startschuss zur Gründung des ersten Vorgängerinstituts, der Ländlichen Centralkasse in Münster, fiel am 10. Mai 1884. Dr. Burghard Schorlemer-Alst, der Leiter des Westfälischen Bauernvereins, forderte die damals fast 50 Spar- und Darlehnskassenvereine per Rundschreiben auf, die Voraussetzung für die Gründung eines Zentralinstituts durch Aktienzeichnung zu schaffen. Die Bank wurde daraufhin am 11. Juli 1884 gegründet. Die heutige WGZ Bank mit Sitz in Düsseldorf ist nach wie vor das genossenschaftliche Zentralinstitut für die mittlerweile rund 220 Genossenschaftsbanken im Rheinland und in Westfalen, zudem ist sie als Bank für den Mittelstand und als eines der großen Wertpapierhandelshäuser in Deutschland tätig. In der WGZ Bank-Gruppe sind rund 1500 Mitarbeiter tätig, davon über 300 in Münster.
Hermann tom Rink: Der Name des 1521 in Münster geborenen Künstlers ist untrennbar mit Münster verbunden. Nach seiner Gesellenzeit in den Niederlanden kam er 1544 nach Münster zurück. Hier leitete er ab 1569 die Malervereinigung und verstarb 1596 nach jahrzehntelanger Schaffenszeit in seiner Heimatstadt.
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Große Freude herrscht über den Neuzugang im Stadtmuseum: Hans-Bernd Wolberg, Werner Böhnke, Dr. Berthold Tillmann, Jochen Herwig, Dr. Barbara Rommé (v.l.) nehmen das Gemälde von Hermann tom Rink in Augenschein. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.