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Pressemitteilungen


02.10.2009

Träume auf Rädern

Nicht nur für Autoliebhaber: Spannende Zeitreise im Stadtmuseum Münster durch die Jahre 1950 bis 1970

(SMS) Bildschön war es das DKW Meisterklasse Cabriolet, Baujahr 1950. Bewundernde Blicke folgten dem Münsteraner in seinem Prachtexemplar - weinrot lackiert, mit gelben Ledersitzen und weißem Lenkrad. Dass der elegante Zweitakter nur von einem 23 PS-Motor angetrieben wurde, trübte das Glück auf vier Rädern kaum: Dann hievte eben der Rückwärtsgang die schwere Karosserie allzu steile Zufahrten hinauf. - "Träume auf Rädern" lässt das Stadtmuseum in Münster lebendig werden. Die Schau mit 160 Fotografien lädt nicht nur Autoliebhaber ein zu einer spannenden Zeitreise durch die Welt der Automobile und Zweiräder von 1950 bis 1970. „Mit den `Träumen auf Rädern` setzen wir unsere 2004 begonnene Erfolgsreihe zur jüngeren Zeitgeschichte Münsters in Fotografien fort“, erläutert Museumsdirektorin Dr. Barbara Rommé. „Ausstellungen und vertiefende Bildbände bereiten ein kulturhistorisches Thema für die breite Öffentlichkeit auf - anschaulich und verständlich zugleich“. Die hohe Publikumsresonanz spricht eine deutliche Sprache: Über 200 000 Besucher sahen bisher die thematischen Zeitreisen zwischen 1940 und 1980. Auf der resadagrünen Vespa zum Tanztee. Mit einer NSU Lambretta auf Entdeckertour. Sonntägliche Ausflüge mit der bis unters Dach beladenen eintürigen BMW Isetta oder dem legendären Goggomobil, dem Minimal-Gefährt für den kleinen Geldbeutel. Unterwegs mit Kind und Kegel in Lloyds, Borgwards, Champions, im Opel Kapitän und im Volkswagen, dem Symbol des deutschen Wirtschaftswunders. "Die Fotografien spiegeln die große Motorisierung nach dem Krieg", berichtet Dr. Axel Schollmeier, der die populäre Ausstellungsreihe „Münster in Fotos“ konzipiert und umgesetzt hat. Berühmte Modelle und verschwundene Exoten Aufnahmen zeigen berühmte Modelle oder längst in der Versenkung verschwundene Exoten. Sie spannen den Bogen von verhaltenen Anfängen bis hin zur Kfz-Vielfalt der Motorschauen und Autosalons. „Vor allem aber liefert die Schau Eindrücke vom Lebensgefühl einer Generation, die sich nach Mangeljahren Wohlstand leisten und ihn demonstrieren will“, so der stellvertretende Museumsleiter. Das Stadtmuseum schöpft für diese Ausstellung erneut aus dem historischen Fotoarchiv des Pressefotografen Willi Hänscheid (1919-1999). Dazu kommen zahlreiche Aufnahmen, die Münsteraner aus ihren privaten Familienalben zur Verfügung stellten. Zu vielen Bildern erfahren Ausstellungsbesucher persönliche Geschichten. Da wurde großelterliches Erbe umgehend in einen rassigen Sportwagen investiert. Samstäglicher Ritus war die Autowäsche, bei der auch der Hausherr Hand anlegte. Hatte man es - oft unter Entbehrungen - bis zum eigenen Pkw geschafft, wurde der „Traum auf Rädern“ Freunden und Verwandten vorgeführt. Stolz lächeln die Besitzer - den Nachwuchs auf der Motorhaube platziert - in die Kamera. Ein Auto war eben mehr als ein Gebrauchsgegenstand, es zählte manchmal zur Familie. In Münster klettern die zugelassenen Kraftfahrzeuge von rund 6200 im Jahr 1950 auf fast 18 000 im Jahr 1958. In dieser Stadt gab es 1970 21-mal so viele Autos wie Anfang der 1950-iger Jahre. Die Folgen des Autobooms werden auch ins Bild gesetzt: Autofriedhöfe, chronische Staus auf Münsters Straßen, Unfälle zeigen die Schattenseiten der rasanten Motorisierung. Info: bis 11. April 2010, Stadtmuseum Münster, Salzstraße 28; dienstags bis freitags 10 bis 18 Uhr, samstags/sonntags 11 bis 18 Uhr, Eintritt frei. Zur Ausstellung ist ein Bildband, Aschendorff Verlag, Münster, 16,80 Euro, erschienen. Fotos: Im Goggomobil fröhlich unterwegs am 1. Mai 1961. Der populäre Untersatz war mit anfänglich rund 3000 DM auch für kleine Geldbeutel erschwinglich. Foto: Heinz Beilker, Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei. Vor dem Turm der Überwasserkirche ansehnlich in Szene gesetzt: der Fiat 124 als Cabrio und als Coupé. Foto: Bernd Deckenbrock, Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei. Um 1955 wird die Gaststätte Kiepenkerl wieder eröffnet. Davor parken (v.l.) ein Fiat 600 mit Schiebefenster, ein Mercedes-Benz 170 und ein Ford Taunus Spezial. Foto: Sammlung Hänscheid, Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei. Dar war das Staunen groß: Bis Nordafrika und zurück nach Münster brachte diese NSU Lambretta ihre reisefreudigen Besitzer. Foto: Familie Behrend, Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei. Ein bildschöner Traum auf Rädern: Das DKW Meisterklasse Cabriolet. Der elegante Zweitakter war mit nur 23 PS allerdings etwas schwach auf der Brust. Foto: Werner Stöppler, Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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