Seiteninhalt

Pressemitteilungen


08.04.2024

Lyriktreffen holt die Poesie in den Alltag

23. internationale Zusammenkunft vom 10. bis zum 13. Mai / Programm mit Lesungen, Gesprächen und persönlichen Begegnungen / Preisverleihung im Erbdrostenhof am 12. Mai

Münster (SMS) Das Internationale Lyriktreffen Münster vom 10. bis zum 13. Mai steht im Zeichen von Tradition und Weiterentwicklung. Erstmals 1979 durchgeführt, findet es zum 23. Mal statt. Das Treffen macht Münster zum Zentrum einer Kunstform, die allen zugänglich ist - der Gegenwartspoesie. Lesungen, Gespräche, Werkstattberichte und poetische Begegnungen führen Lyrikerinnen und Lyriker im Kleinen Haus des Theaters Münster und auf der Studiobühne der Universität Münster zusammen.

Lyriktreffen als Diskussionsforum 

Erstmals steht das Lyriktreffen unter einem Motto: Die Veranstalter, das städtische Kulturamt in Kooperation mit dem Literaturverein Münster, laden zu neun Einzelveranstaltungen zum Thema „Poesie und Alltag“ ein. „Das Lyriktreffen war und ist traditionsgemäß ein Ort des Austauschs und der Perspektivwechsel“, sagt Kulturdezernentin Cornelia Wilkens. „Im Angesicht unseres gegenwärtigen Alltags, der zunehmend durch Krisen und Botschaften der Gewalt bestimmt wird, kann Poesie ein Forum der Diskussion schaffen und unterschiedliche Perspektiven öffnen. Wir freuen uns sehr, dass die Kunststiftung NRW diesen Gedanken teilt und das Lyriktreffen auch in diesem Jahr wieder fördert.“

Im kuratorischen Leitungsteam gibt es 2024 eine Neuheit: Die Sprachforscherin und Lyrikerin Anja Utler bildet mit Aurélie Maurin die neue Doppelspitze. Das Motto haben die beiden künstlerischen Leiterinnen nicht ohne Grund gewählt: „Die Poesie vermag es, über den Blick auf alltägliche Erfahrungen Lebenswirklichkeiten sprachlich aufzuschließen und zu hinterfragen. Das Lyriktreffen erkundet, wie Poesie und Alltag transformativ aufeinander einwirken können“, erklären Anja Utler und Aurélie Maurin.

Lesungen und persönlicher Austausch  

Der Eröffnungsabend am 10. Mai (Freitag) beginnt mit dem Lesungsthema „Zugewandtheit und Geduld‟ und dem Schweizer Schriftsteller Franz Dodel, der slowakischen Dichterin Mila Haugová sowie der in Duisburg geborenen Poetin Lütfiye Güzel. Der zweite Teil des Abends steht unter dem Motto „Widerstand“. Die Kulturmittlerin Chrystyna Nazarkewytsch stellt ihre Arbeit vor und begleitet die ukrainische Dichterin Kateryna Mihalitsyna. Die Ukraine-Expertin Claudia Dathe moderiert.

Der erste Teil des Samstagabends (11. Mai) handelt „Von Fehlstellen und Beharren‟. Es lesen die Autorinnen und Autoren Samuel Kramer, Lubi Barre und Dinçer Güçyeter. Der zweite Teil des Abends widmet sich dem Thema „Tapetentüren“. Dabei befassen sich die Autorin und Übersetzerin Alida Bremer, der kroatische Autor Marko Pogačar und die Schweizer Autorin und Performerin Ariane von Graffenried mit der Bedeutung der Imagination.

„Neben den Lesungen ist die persönliche Begegnung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit den Künstlerinnen und Künstlern ein wichtiger Bestandteil des Lyriktreffens“, ergänzt Kulturamtsleiterin Frauke Schnell. „Unsere Schullesungen, bei denen Dichterinnen und Dichter münstersche Klassenzimmer besuchen, fördern diesen Austausch ganz besonders. Zudem gibt es eine Kooperation mit der Universität Münster." Die Besuche in den Schulen finden am letzten Festivaltag, 13. Mai, statt. 

Eine Gruppe von Studierenden hat die Poesie im klanglichen Alltag der Stadt aufgespürt. Die Projektpräsentation findet am Freitagnachmittag vor der ersten Abendlesung im Theatertreff statt. Die Klangintervention selbst ist am Samstagvormittag auf einem geführten „Soundwalk“ durch Münster zu hören. Eine weitere Festivalinnovation hat die Dichterin Mara Genschel im Gepäck: Sie wird mit überraschenden „diskreten Verschiebungen“ das Programm begleiten und so auf die beschränkte Planbarkeit des Alltags antworten.

Im Gespräch mit Preisträgerin und Preisträger

Ein Glanzpunkt des Festivals ist das Gespräch mit der Gewinnerin und dem Gewinner des Preises der Stadt Münster für Internationale Poesie am Nachmittag des 11. Mai. In diesem Jahr werden die US-amerikanische Dichterin Diane Seuss und ihr deutscher Übersetzer Franz Hofner für den zweisprachigen Band „Frank: Sonette“ ausgezeichnet. In Empfang nehmen sie den Preis am Sonntag, 12. Mai, zum feierlichen Höhepunkt des Internationalen Lyriktreffens im Erbdrostenhof. 

Info: Ein ausführliches Programmheft ist in der Münster-Information im Stadthaus 1 und im Theater Münster erhältlich. Das Programm ist außerdem digital unter www.stadt-muenster.de/kulturamt/lyriktreffen einsehbar. Weitere Informationen stehen auf Facebook unter @lyriktreffen.muenster und Instagram unter @lyriktreffen_muenster. Karten gibt es ab sofort an der Theaterkasse unter Tel. 02 51 / 59 09 100 oder online, www.theater-muenster.com.

Foto: Kulturamtsleiterin Frauke Schnell, Aurélie Maurin, eine der beiden künstlerischen Leiterinnen des Lyriktreffens Münster, und Kulturdezernentin Cornelia Wilkens (v.l.) laden ein zum vielfältigen Programm des Lyriktreffens vom 10. bis zum 13. Mai. Foto: Stadt Münster / Münsterview. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

Foto: Anja Utler, eine der beiden künstlerischen Leiterinnen des Lyriktreffens Münster. Foto: Tom Langdon. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Kulturamtsleiterin Frauke Schnell, Aurélie Maurin, eine der beiden künstlerischen Leiterinnen des Lyriktreffens Münster, und Kulturdezernentin Cornelia Wilkens

Kulturamtsleiterin Frauke Schnell, Aurélie Maurin, eine der beiden künstlerischen Leiterinnen des Lyriktreffens Münster, und Kulturdezernentin Cornelia Wilkens

Anja Utler

Anja Utler
Zum Download bitte mit dem Mauszeiger auf Bild oder Symbol klicken.
Um das Medium auf Ihrem Rechner zu speichern, klicken Sie bitte auf das Vorschaubild/-symbol. Bei Bildern benutzen Sie bitte anschließend die Funktion "Bild speichern unter" (bzw. "save image as") Ihres WWW-Browsers. Unter Windows klicken Sie dazu bitte mit der rechten Maustaste auf das Vorschaubild/-symbol.