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Pressemitteilungen


25.11.2016

Stadt und Amnesty setzen Zeichen für das Leben und gegen die Todesstrafe

Aktionstag am Mittwoch, 30. November / Licht bleibt an / Mahnwache

Münster (SMS) Anlässlich des internationalen Aktionstages "Städte für das Leben - Städte gegen die Todesstrafe" lässt die Stadt Münster in der Nacht von Mittwoch (30.11.) auf Donnerstag die Beleuchtung im Rathaus und im Stadtweinhaus an, außerdem erstrahlt im Hochhaus des Stadthauses 1 das oberste Geschoss. Weltweit beteiligen sich mehr als 2000 Kommunen an dem Aktionstag, darunter fast 200 in Deutschland. Amnesty International hält am Mittwoch, 30. November, von 13 bis 17 Uhr eine Mahnwache vor dem Rathaus am Prinzipalmarkt ab, verteilt Informationen zur Todesstrafe und sammelt Unterschriften. Die Initiatoren des Aktionstages sind überzeugt, dass mit der Todesstrafe kein einziger Mord verhindert worden ist. Sie verstärkt die Gewaltspirale anstatt sie zu stoppen. Der Staat sollte ein Interesse daran haben, dass es in der Gesellschaft zu weniger Gewalt und Mord kommt. Wenn der Staat selbst tötet, kann er schlecht seine Bürger davon überzeugen, von Gewalt und Morden abzulassen. 140 Staaten haben mittlerweile die Todesstrafe abgeschafft oder wenden sie nicht mehr an. 58 Staaten halten weiterhin daran fest. Erfreulich: In Kenia wurden im Oktober alle 2747 Todesurteile in lebenslange Haftstrafen umgewandelt. Zu den schlechten Nachrichten gehört, dass die Philippinen die Todesstrafe wieder einführen wollen und es in der Türkei solche Bestrebungen gibt. Mit der Präsidentschaftswahl in den USA ist auch in drei Bundesstaaten über die Zukunft der Todesstrafe abgestimmt worden: In Kalifornien entschieden sich die Wähler gegen die Abschaffung. Für eine Initiative zur Wiedereinführung der Todesstrafe in Nebraska votierte eine große Mehrheit. Und in Oklahoma stimmten die Wähler für eine Initiative, die Todesstrafe in der Verfassung zu verankern. Initiator des internationalen Aktionstages "Städte für das Leben - Städte gegen die Todesstrafe" ist die Gemeinschaft Sant' Egidio (www.santegidio.de). Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat die weltweite Kampagne für Menschlichkeit und Achtung der Menschenrechte schon zweimal mit einer Resolution für ein universales Aussetzen der Todesstrafe unterstützt. Im Dezember steht eine erneute Abstimmung in der Generalversammlung auf der Tagesordnung.