30.10.2014
Waldfriedhof Lauheide schönster Friedhof Deutschlands
Stadt nimmt Auszeichnung beim Friedhofskulturkongress in Bad Windsheim entgegen
Münster (SMS) Der Waldfriedhof Lauheide ist zum schönsten Friedhof Deutschlands gekürt worden. Dies entschied eine fünfköpfige Jury um Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, die in diesem Jahr den "Bestattungen.de-Award 2014" vergab. Für die Stadt Münster nahm Wilhelm Klönne, Leiter der Friedhofsverwaltung, den Preis beim Friedhofskulturkongress im bayrischen Bad Windsheim entgegen. Die Auszeichnung wurde bereits zum vierten Mal vergeben, so dass der Waldfriedhof Lauheide nun in einer Reihe mit dem Johannisfriedhof in Dresden, dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg und dem Johannisfriedhof in Nürnberg steht.
Der Waldfriedhof Lauheide punktete sowohl als geschichtsträchtiger Ort, an dem bereits vor 4000 Jahren Menschen bestattet wurden, als auch mit seiner einzigartiger Lage an einem Naherholungsgebiet direkt an der Ems. Aber auch die vielfältigen Bestattungsmöglichkeiten sowie die behutsame Pflege des Friedhofs beeindruckten die Jury.
"Bei der Bewirtschaftung des Friedhofs werden Natur- und Umweltschutz groß geschrieben", berichtet Heiner Bruns, Leiter des Amtes für Grünflächen und Umweltschutz der Stadt Münster. "Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich seit vielen Jahren engagiert für ressourcenschonende Arbeitsabläufe ein." Dafür ist der Waldfriedhof Lauheide bereits 2004 erstmals nach der europäischen EMAS-Verordnung (Eco-Management and Audit Scheme) zertifiziert worden. Seither bestätigen regelmäßige externe Prüfungen immer wieder die hohen Umweltstandards auf Lauheide. "Die konsequente naturnahe Pflege trägt entscheidend dazu bei, dass der Waldfriedhof Lauheide für Trauernde und andere Besucher ein ganz besonderer Ort zum Erinnern, Besinnen und Verweilen ist", sagt Heiner Bruns.
Auf dem 82 Hektar großen Gelände zwischen Handorf, Westbevern und Telgte fügen sich rund 41 000 Gräber harmonisch in die naturbelassene Landschaft ein. Ungewöhnlich ist die große Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren. Hornissen, Erdkröten, Kamm- und Teichmolche, Ringelnattern und Knoblauchkröten sind auf Lauheide ebenso anzutreffen wie seltene Vogel- und Fledermausarten, denen die rund 13 000 Bäume ideale Lebensbedingungen bieten. Wegen der Naturschätze hat der Naturschutzbund (NABU) den Waldfriedhof in seine Natur-Genuss-Route aufgenommen, eine 160 Kilometer lange Themenradtour durch das Münsterland.
Der Waldfriedhof Lauheide war, als er 1942 offiziell eröffnet wurde, der erste städtische Friedhof in Münster. Er bietet Menschen aus Münster und Telgte sowie mit der Stadt Münster verbundenen Menschen eine friedliche letzte Ruhestätte, unabhängig von einer Religionszugehörigkeit.
Über 40 Friedhöfe aus ganz Deutschland beteiligten sich an dem Wettbewerb des Online-Portals. "Mit dem 'Bestattungen.de-Award' möchten wir die Friedhofs- und Trauerkultur in Deutschland fördern", erläutert Erzbischof Zollitsch. Für den zweiten Platz wählte die Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Kirche, Trauerbegleitung, Friedhofsgestaltung und Bestattungsbranche den Waldfriedhof in Bad Homburg aus, auf Platz drei kam der Bergfriedhof in Tübingen.
Foto: Wilhelm Klönne (r.), Leiter der Friedhofsverwaltung der Stadt Münster, nahm den "Bestattungen.de-Award 2014" für den Waldfriedhof Lauheide entgegen. Foto: Alexander Hanel / Friedhofskulturkongress. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Fotos Waldfriedhof Lauheide. Fotos: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.