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Pressemitteilungen


12.05.1997

Ozon-Infosystem wieder in Betrieb

Bei hoher Belastung meldet Stadt auch am Wochenende aktuelle Werte

(SMS) Wenn Sonne und Sommer hoffentlich bald die naßkalten Eisheiligen vertrieben haben, beginnt auch die "Ozon-Saison" mit der Gefahr von Sommersmog. Ab sofort meldet die Stadt die am Stadthaus I gemessenen Konzentrationen wieder wöchentlich, bei Werten über 120 Mikrogramm täglich.

Auch an Wochenenden mit Konzentrationen über 120 Mikrogramm sorgt das Umweltamt für aktuelle Informationen. Dazu bespricht es den Anrufbeantworter (Telefon 4 92-31 22), ab dem sogenannten Schwellenwert von 180 Mikrogramm geht zusätzlich eine Meldung an die Medien. Werktags können die Bürgerinnen und Bürger die aktuellen Tendenzen am Umwelttelefon unter der Nummer 4 92-31 31 erfragen, außerhalb der Öffnungszeiten des Umweltbüros ist der Anrufbeantworter geschaltet. Außerdem steht der städtische Immissionsschutzberater Ralf Besler für Auskünfte zur Verfügung (Telefon 4 92-31 17).

Ozon ist ein natürlicher Bestandteil der Atmosphäre. Es gibt Hinweise, daß sich der Pegel von bodennahmen Ozon in Europa seit Beginn der Industrialisierung etwa verdoppelt hat. Grund ist der starke Anstieg der Luftschadstoffe. Sie führen unter Einwirkung des UV-Lichtes der Sonne (das bei ausgiebigem Sonnenbad auch den Sonnenbrand verursacht) zur Ozonbildung. Hohe Werte treten vor allem in Schönwetterperioden zwischen Mai und September auf.

Hauptverursacher ist heute der Kraftfahrzeugverkehr. Von ihm stammen 50 Prozent der Vorläufersubstanzen des Sommersmogs. Im Südwesten der Bundesrepublik wird der Schwellenwert von 180 Mikrogramm bis zu 60mal im Jahr überschritten, im Norden etwa zehnmal. Im Jahr 1995 registrierte das Umweltamt für Münster 14, in 1996 wegen des schlechten Wetters nur drei Überschreitungen des Schwellenwertes.

Werden die 180 Mikrogramm als höchstes Stundenmittel des Tages erreicht, ist laut Bundesverordnung die Bevölkerung zu unterrichten. Wer auf Luftschadstoffe erfahrungsgemäß empfindlich reagiert, sollte ab dieser Konzentration im Freien keine längere, körperlich anstrengende Aktivität verrichten. Ab 360 Mikrogramm gilt diese Empfehlung für die gesamte Bevölkerung.