"Die Begegnung zwischen Jugend und 'professioneller' Kunst ist für beide Seiten fruchtbar", ist Helga Boldt, Dezernentin für Schule und Kultur, nach der bisherigen Erfahrung mit solchen Projekten überzeugt. "Den Kindern und Jugendlichen eröffnen Pantonime, Tanz, Theater und andere Kulturangebote Wahrnehmungs- und Ausdrucksmöglichkeiten, die im 'Lernbetrieb Schule' oft zu kurz kommen. Die Künstlerinnen und Künstler erhalten im Dialog mit der Jugend neue Impulse für ihre Arbeit."
Viele Aktive in Schule und Kultur haben diese Chancen auch erkannt. Doch der Kontakt scheitert oft an mangelnden Informationen über Ideen und Angebote der Kulturszene auf der einen und kulturpädagogische Wünsche der Schulen auf der anderen Seite. "Die Pädagogische Arbeitsstelle versteht sich hier als Mittler und Katalysator", meint die Leiterin der Stelle, Aud Riegel-Krause. Das Konzept - Angebote, Zielgruppe, Hinweise auf Unterrichtsmaterial, Gruppengröße, Kosten u. ä. zu sammeln und einheitlich in einem Nachschlageheft zu präsentieren - hat sich bereits mehrfach bewährt. "In 'Schulkultour' haben wir Ausstellungs- und Auftrittmöglichkeiten in Münster zusammengestellt. Im Reader 'abc' finden sich außerschulische Lernorte vom Öko-Bauernhof bis zur Obdachloseninitiative." Nach der positiven Resonanz auf diese Broschüren wird nun "Kultur trifft Klasse" an alle Schulen, Eltern- und Schülervertreter verteilt.
Die zwölf Bereiche von Bildender Kunst bis Kabarett lassen kaum einen Wunsch offen. Wer schon einen bestimmten Kooperationspartner im Auge hat, wird im alphabetischen Anbieter-Verzeichnis fündig. Außerdem weist die Pädagogische Arbeitsstelle auf die Möglichkeit städtischer Zuschüsse hin, da Kultur nicht immer zum Nulltarif zu haben ist. "Kultur trifft Klasse" ist in der Pädagogischen Arbeitsstelle im Stadthaus II, Ludgeriplatz 4, sowie in der Bürgerberatung, Heinrich-Brüning-Straße 9, erhältlich.