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Pressemitteilungen


14.01.1997

Stadtverwaltung hat den Euro im Visier

Projektgruppe der Verwaltung bereitet Währungsumstellung vor / Vielzahl von Anpassungen erforderlich

(SMS) Muß ich mit dem Beginn der Währungsunion Anfang 1999 meine Hundesteuer in DM oder schon in Euro bezahlen? In welcher Währung werden ab 2002 - wenn die Euro-Münzen verfügbar sind - die städtischen Parkuhren gefüttert? Was kostet dann eigentlich eine Jahreskarte für das Hallenbad? Diese und viele andere Fragen werden nicht erst nach der Einführung der neuen Währung an die Stadtverwaltung gestellt, sondern bereits heute angesprochen. Die Einzelfragen haben einen übergeordneten Gesichtspunkt: Von der Einführung des Euro sind alle kommunalen Aufgabenfelder betroffen. Die Stadtverwaltung hat deshalb eine Projektgruppe eingesetzt, damit alle Vorbereitungen rechtzeitig getroffen werden können.

Die Währungsumstellung wird - so Dr. Stefan Funke vom Finanzdezernat - eine Vielzahl von Anpassungen in der Verwaltungsarbeit auslösen. Dazu gehören zum Beispiel das Umschreiben von Software und die Änderung von Formularen. Aber auch an so profane Dinge wie die Umrüstung von Parkautomaten und Eintrittsautomaten in städtischen Bädern und Parkhäusern muß bereits jetzt gedacht werden. Das Rechtsamt wird sich mit der Frage beschäftigen, ob für die verschiedenen Gebührenarten unter Umständen neue Satzungen erlassen werden müssen, sofern nach der Kursumrechnung "glatte" Beträge vorgezogen und Rundungen vorgenommen werden.

Mit der Umstellungsproblematik beschäftigen sich außer Münster konkret auch andere größere Städte, so zum Beispiel Bonn und Frankfurt/Main. "Viele mit diesem Thema zusammenhängenden Rechtsfragen sind durch Europäische Union und Bund allerdings noch nicht abschließend geklärt", gibt Dr. Funke zu bedenken. Umso wichtiger sei es, schon jetzt strategisch vorauszuplanen, damit die Stadt zum Zeitpunkt X vorbereitet sei und keine wertvolle Zeit verliere.