Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

Pressemitteilungen

17.04.2003

Der Pranger stand auf dem Prinzipalmarkt - Recht und Strafe in Münster vor 1800

Themenrundgang im Stadtarchiv erzählt von Missetaten und Gerichtsurteilen

(SMS) "Wer Blut vergießt ohne scharfe Waffen, der büßt sieben Schillinge oder wird ausgepeitscht und geschoren". So ordnete es das münstersche Stadtrecht schon für das Mittelalter an. Auspeitschungen fanden am Pranger statt, der mitten in der Stadt auf dem Prinzipalmarkt stand.

Um Recht und Strafe in Münster vor 1800 geht es am Montag, 28. April, um 18 Uhr beim historischen Themenabend des Stadtarchivs. Prozessakten und Gerichtsprotokolle sind im Archiv in großer Zahl überliefert. Sie geben Zeugnis von Strafrechtsdelikten und Zivilstreitigkeiten, von Urteilen und Strafen. Anhand ausgewählter Beispiele wird die Historikern Dr. Christine Schedensack dieses Schriftgut vorstellen und damit einen Einblick geben in Kriminalfälle und zivilrechtliche Auseinandersetzungen.

Warum etwa wurde 1655 die erst 13-jährige Gertrud Wencke zum Tode verurteilt und hingerichtet? Welche Strafen hatten Missetäter überhaupt zu erwarten? Worüber stritten sich Nachbarn im frühneuzeitlichen Münster? Wer saß zu Gericht und nach welchen Gesetzen wurde Recht gesprochen?

Bei dieser Führung haben die Teilnehmer auch die Möglichkeit, im Stadtarchiv einen Blick "hinter die Kulissen" zu werfen und das Magazin sowie den Lesesaal zu besichtigen. Die Teilnahme ist kostenlos. Wegen der begrenzten Raumkapazität wird jedoch um Anmeldung gebeten als E-Mail unter linkr@stadt-muenster.de oder Telefon 02 51 / 4 92 - 47 03.

 

Zusatzinfos

Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09