Völkerrecht für Frieden statt Kriegswaffen gegen Völker, lautet ein Prinzip des Friedens von 1648. "Was heißt das übertragen auf den Balkan heute, speziell den Kosovo, wo Minderheiten, besonders Roma und Aschkali, bis heute keinen Frieden finden und wohin trotzdem zunehmend Flüchtlinge abgeschoben werden?" fragte sich der Ausländerbeirat.
Der gebürtige Amerikaner Paul Polansky, der sich auch als Schriftsteller einen Namen gemacht hat, gibt dazu in Wort und Film Auskunft. Polansky dokumentiert im Kosovo seit Jahren die Vertreibung der Roma, die Zerstörung ihrer Dörfer, die katastrophale Lage in den Flüchtlingscamps. Gute Dienste zur Beratung und Nothilfe leistet ihm dort das ehemalige Kirchenmobil des Stadtdekanats Münster; in Begleitung Polanskys kommen auch Kinder zur medizinischen Behandlung nach Münster, die an einer Bleivergiftung durch Trinkwasser leiden.
Dem Vortrag Polanskys schließt sich am Montag eine offene Diskussion an. Den musikalischen Rahmen gestaltet Anaita Momeni, die bereits eine Reihe von Preisen für Klassische Gitarre gewonnen hat. Grußworte sprechen Ausländerbeirats-Vorsitzender Spyros Marinos und ein Vertreter der Bezirksregierung. Der Veranstaltung im Von-Vincke-Haus geht eine ökumenische Friedensvesper um 18 Uhr in der Lambertirche voraus, zu der die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, Gemeinden und Gemeinschaften eingeladen hat.
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Anaita Momeni spielt am Montag in der Veranstaltung zum Westfälischen Frieden. - Foto: Veröffentlichung honorarfrei.


