„Wir kennen sie alle zur Genüge die großformatige Werbung, die mit nackten Tatsachen und geschmacklosen Sprüchen Kunden locken will", unterstreicht die städtische Frauenbeauftragte. An diskrimierenden Beispielen herrsche kein Mangel: Die einen bedienen plumpe Rollenklischees, andere setzen subtilere frauenfeindliche Bilder in der Werbung ein.
Immer wieder fragen Betroffene beim Frauenbüro nach, mit welchen Mitteln man sich wehren kann. Das Frauenbüro der Stadt Münster legt daher erneut eine Handreichung vor, die es engagierten Frauen und Männern leichter macht, aktiv gegen sexistische Werbung vorzugehen. Wer sich ärgert, findet in der Broschüre entsprechende Ansprechpartner beispielsweise beim Deutschen Werberat. Darüber hinaus enthält sie Postkarten, die an den Werberat oder direkt an frauenfeindlich werbende Firmen verschickt werden können.
Letzteres ist für Martina Arndts-Haupt die effektivste Methode: "Wer befürchten muss, wegen seiner Werbemethoden Kundschaft und damit Umsatz zu verlieren, weiß, dass sein Versuch mit `sex sells` gescheitert ist".
Foto: "Rote Karte" für frauenfeindliche Werbung: Frauenbeauftragte Martina Arndts-Haupt (l.) und Auszubildende Sara Wewering präsentieren die Broschüre. Foto: Veröffentlichung honorarfrei.