Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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05.11.2007

Münster sagt den Masern "Auf Nimmerwiedersehen!"

Gesundheitsamt und Schulen beteiligen sich an Programm in weiterführenden Schulen / Bei Schulanfängern gute Impfraten

Münster (SMS) Noch 1999 sind weltweit über 800 000 Menschen an den Masern gestorben. Ein großes Impfprogramm konnte die Seuche jetzt so weit zurückdrängen, dass das Ziel der Weltgesundheitsorganisation, die Welt bis 2010 masernfrei zu bekommen, in greifbare Nähe gerückt ist. Auch NRW trägt dazu bei. Mit einer landesweiten Impfkampagne an weiterführenden Schulen werden die letzten Impflücken geschlossen. Münster ist mit von der Partie. Kinder- und Jugendarzt Dr. Axel Iseke vom städtischen Gesundheitsamt: "Aus Gesprächen mit Lehrerkollegien und Eltern wissen wir, dass wir damit offene Türen einrennen." Für Schulanfänger kann Münster bereits gute Zahlen vorweisen. In diesem Jahr sind erstmals über 93 Prozent der Erstklässler gegen Masern geimpft. "Damit ist es fast unmöglich, dass sich diese gefährliche Krankheit in dieser Altersgruppe noch einmal ausbreitet", so der Kinder- und Jugendarzt. "Wir haben gemeinsam mit den impfenden Ärzten in den Praxen darauf hingearbeitet, dieses Ziel zu erreichen." Die Aktionen in weiterführenden Schulen sind für die nächsten sechs Monate geplant. Schüler und Eltern werden rechtzeitig informiert. Die Teilnahme an den Projekten ist freiwillig. "Damit können wir in Münster die letzten Impfücken schließen und den Masern 'Auf Nimmerwiedersehen!' sagen", ist sich Axel Iseke mit den niedergelassenen Kinder- und Jugendärzten des Ärztenetzes einig. In den 90er Jahren lagen auch in Münster die "Durchimpfungsraten" bei Schulbeginn deutlich unter 90 Prozent. "Leider ist es nur begrenzt gelungen, diese Lücken noch zu füllen", so Iseke. Viele Jugendliche und junge Erwachsene haben daher keinen so guten Schutz wie die Klein- und Schulkinder heutzutage. Deshalb kamen die Masernausbrüche im Frühjahr 2006 und 2007 für das Gesundheitsamt nicht völlig überraschend. Landesweit wurden damals mehr als 2000 Erkrankte registriert, die meisten zwischen zwölf und 18 Jahren. "Zwei Kinder sind der Seuche zum Opfer gefallen", stellt Stadtarzt Dr. Iseke fest. "Sie haben sich 2006 angesteckt und sind Monate später nach einer schwersten Gehirninfektion gestorben." Im Mai 2007 traten in Münster an zwei Gymnasien fast zeitgleich Masern auf. Durch konsequentes Handeln von Gesundheitsamt und Schulen konnte Schlimmeres verhindert werden. "Wir wissen, dass auch in Münster Kinder zur Schule gehen, die wegen schwerer Grundkrankheiten nicht geimpft werden können. Wenn diese Kinder angesteckt worden wären, hätte das schlimme Folgen haben können", erläutert Dr. Iseke das strenge Vorgehen des Amtes im Frühjahr. Mittlerweile stellt kaum noch jemand das Impfen gegen Masern ernsthaft in Frage. Trotzdem ist es nicht einfach, alte Impflücken zu schließen. Deshalb sind landesweit alle Schulen aufgerufen, vor Ort Projekte für einen besseren Masern-Impfschutz zu entwickeln. Zunächst sollen die Impfbücher durchgesehen werden, um den tatsächlichen Nachholbedarf festzustellen. Anschließend sollen Impflücken rasch geschlossen werden. Dr. Iseke: "Dabei arbeiten wir Hand in Hand mit den niedergelassenen Ärzten." Foto: Dr. Axel Iseke

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Dr. Axel Iseke

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